FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag über 1,09 US-Dollar gestiegen. Die amerikanische Währung geriet einen Tag vor den US-Präsidentschaftswahlen unter Druck. Der Euro wurde am Nachmittag bei 1,0905 Dollar gehandelt. Am Freitag hatte die Gemeinschaftswährung noch rund einen halben Cent niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0904 (Freitag: 1,0885) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9170 (0,9186) Euro.
Die Finanzmärkte schauen auf die Präsidentschaftswahl in den USA. Einige neue Umfragen deuteten auf verringerte Wahlchancen des Republikaners Donald Trump hin. "Die Umfragen, die am Wochenende veröffentlicht wurden, haben die Gewissheit, mit der einige Marktteilnehmer auf Trumps Sieg gesetzt haben dürften, wohl erschüttert", kommentierte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank (ETR:CBKG). An den Finanzmärkten war bisher überwiegend ein Wahlsieg von Trump erwartetet worden. Dies hatte den Dollar tendenziell gestützt. Am Montag gab der Dollar daher zu allen wichtigen Währungen nach.
Die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten bewegten den Markt kaum. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie der Eurozone hat sich im Oktober etwas erholt. Es handelte sich lediglich um eine zweite Schätzung. Eine Erstschätzung wurde nur geringfügig nach oben revidiert.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84063 (0,83998) britische Pfund, 165,47 (165,54) japanische Yen und 0,9410 (0,9427) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.741 Dollar. Das waren fünf Dollar mehr als am Vortag.