FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seine Talfahrt der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt und zu einer Erholung angesetzt. Zu Wochenmitte war der Kurs zeitweise bis auf 1,1301 US-Dollar gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Juni 2017. Am Vormittag wurde der Euro wieder deutlich höher bei 1,1370 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1321 Dollar festgesetzt.
Die Dollar-Stärke, die den Euro im Gegenzug unter Druck gesetzt hatte, lasse etwas nach, hieß es von Marktbeobachtern. In den vergangenen Tagen war die amerikanische Währung von vielen Anlegern als sicherer Hafen angesteuert worden, was andere Devisen unter Druck gesetzt hatte. Ursache war vor allem die türkische Währungskrise. Die Krise der türkischen Währung hat sich am Donnerstagmorgen weiter etwas entspannt. Nach extremen Kursverlusten Ende vergangener Woche und am Montag konnte sich der Kurs der Lira seit Dienstag erholen. Nachdem zum Wochenauftakt noch zeitweise 8,11 Lira für einen Euro gezahlt worden war, lag der Kurs am Vormittag nur noch bei 6,64 Lira für einen Euro. Für weitere Entspannung am Devisenmarkt sorgte auch, dass die USA und China neue Handelsgespräche führen wollen. Ende August will China eine Delegation in die Vereinigten Staaten schicken, um über den eskalierten Handelsstreit zu sprechen. Die Weltreservewährung Dollar war deshalb weniger stark gefragt.