FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch gesunken. Am Nachmittag fiel die Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 1,1105 US-Dollar und wurde damit mehr als einen halben Cent tiefer gehandelt als am Morgen. Zuletzt notierte der Euro wieder etwas höher bei 1,1120 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1117 (Dienstag: 1,1162) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8995 (0,8958) Euro.
Die jüngste Kurschwäche des Dollar setzte sich damit vorerst nicht fort. Die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA hatte die amerikanische Währung in den vergangenen Handelstagen mehrfach unter Druck gesetzt. Im Gegenzug konnte der Euro seit Beginn des Monats mehr als zwei Cent zulegen. Zuletzt hatte Fed-Präsident Jerome Powell beim Notenbanker-Treffen in Jackson Hole einen klaren Hinweis auf eine Zinssenkung im September geliefert.
Am Devisenmarkt verlief der Handel zur Wochenmitte ohne größere Impulse. Die Anleger warten auf Daten zur Preisentwicklung in der Eurozone, die im weiteren Verlauf der Woche auf dem Programm stehen und die Hinweise für die weitere Geldpolitik liefern könnten. "Je stärker der Rückgang bei der Inflationsrate ausfällt, desto sicherer kann sich der Markt sein, dass die Zinssenkung im September wie erwartet kommt und die EZB den Zinssenkungszyklus auch darüber hinaus fortführt", sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank (ETR:CBKG).
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84163 (0,84438) britische Pfund, 160,57 (161,24) japanische Yen und 0,9375 (0,9440) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.507 Dollar gehandelt. Das sind etwa 17 Dollar weniger als am Vortag.