FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich zu Wochenbeginn über 1,07 US-Dollar behauptet. Am Montagmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0718 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0714 Dollar festgesetzt.
Heftige Kursschwankungen gab es beim japanischen Yen. Zunächst fiel die Währung zum Dollar auf einen neuen 34-jährigen Tiefstand. Im Gegenzug mussten erstmals seit 1990 mehr als 160 Yen für einen Dollar gezahlt werden. Wenig später legte der Yen sprunghaft zu und lag zuletzt bei 156 Yen je Dollar. Am Markt wurde die Frage nach staatlichen Interventionen gestellt, da der Yen seit Monaten unter Druck steht. Hintergrund ist die im internationalen Vergleich lockere Geldpolitik der japanischen Notenbank.
Allerdings fanden die starken Kursbewegungen bei dünner Liquidität angesichts eines lokalen Feiertags statt. Zudem steigt am Markt offensichtlich die Nervosität vor der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Am Mittwoch wollen die Währungshüter die Ergebnisse ihrer zweitägigen Sitzung bekannt geben. Es wird befürchtet, dass die Fed wegen der hartnäckigen Inflation Signale für eine weiterhin straffe Geldpolitik aussendet. Dies würde den Dollar zulasten anderer wichtiger Währungen wie den Yen stärken.
In Europa richteten sich die Blicke zum Wochenstart unter anderem auf neue Inflationsdaten. In Spanien zog die Teuerung im April leicht an. Auch in einzelnen deutschen Bundesländern nahm die Inflation auf Jahressicht gerechnet zu, etwa in Hessen und Bayern, während die Teuerung in Nordrhein-Westfalen stagnierte und in Baden-Württemberg sogar sank.
Am frühen Nachmittag werden die Verbraucherpreise für Deutschland insgesamt veröffentlicht. Am Dienstag folgen dann die entsprechenden Daten für den Euroraum.