Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar erholte sich am Donnerstag in Asien leicht, blieb aber in der Nähe seiner Mehrmonatstiefs. Wachsende Spannungen zwischen den USA und China begünstigten den Greenback gegenüber dem Yuan.
Die USA räumten China eine Frist bis Freitag ein, um seine Botschaft in Houston aufgrund von Spionagevorwürfen zu schließen, und Präsident Donald Trump sagte, es sei "immer möglich", auch andere chinesische Botschaften zu schließen.
China hat bereits mit Gegenmaßnahmen gedroht. Die Eskalation zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt hat den Yuan am Mittwoch auf die größte Talfahrt seit fast zwei Monaten geschickt und dem Dollar damit auf die Sprünge geholfen, zumindest im asiatischen Handel.
Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegenüber sechs anderen Währungen misst, notierte um 0,01% im Plus bei 94,93 Indexpunkten. Im Vergleich zum chinesischen Yuan gewann der Dollar 0,05% auf 7,0021.
Der Euro notierte gut 0,3% unter seinem 21-Monatshochs bei 1,1571 Dollar. Auslöser für den jüngsten Anstieg der Gemeinschaftswährung war die Einigung der europäischen Staats- und Regierungschefs auf ein Coronavirus-Rettungspaket.
Der australische Dollar zog sich von einem 15-Monatshoch zurück und bewegte sich stabil bei 0,7143 Dollar, während der Kiwi von einem Sechsmonatshoch leicht zurückfiel und bei 0,6657 Dollar notierte.
Aufgrund eines Feiertags in Japan war die Handelsaktivität in Asien recht gering.
"Der Markt prüft noch immer, ob die Zunahme der geopolitischen Spannungen ausreicht, um die positiven Stimmung zum Entgleisen zu bringen", sagte Rodrigo Catril, Devisenstratege bei der National Australia Bank in Sydney, im Gespräch mit Reuters.
Die Beziehungen zwischen den USA und China haben sich in diesem Jahr drastisch verschlechtert. Die Themen reichen vom Coronavirus- und Telekommunikationshersteller Huawei über Chinas Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer bis hin zum scharfen Vorgehen gegen Hongkong.
Unterdessen ist die südkoreanische Wirtschaft in eine Rezession gefallen. Die Exporte verzeichneten den schlimmsten Einbruch seit 1963.
Das Hauptaugenmerk der Investoren gilt nun den wöchentlichen US-Arbeitslosenanträgen, die um 14.30 Uhr veröffentlicht werden.