von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar stieg am Dienstagmorgen in Asien, wobei die Bewegungen vor dem Treffen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag verhalten blieben.
Da allgemein erwartet wird, dass die EZB bei ihrer Entscheidung an diesem Tag die Geldpolitik unangetastet lassen wird, dürfte der Schwerpunkt auf den Inflationsprognosen der Bank und der Frage liegen, ob die Stärke des Euro Sorgen auslöst.
Der US-Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 04:53 MEZ um 0,13% höher auf 93,168.
Der Euro rutschte von seinem Zweijahreshoch ab, dass er Anfang September erreicht hatte, nachdem der EZB-Chefökonom Philip Lane in der vergangenen Woche Kommentare zum Niveau der Gemeinschaftswährung abgegeben hatte.
Einige Investoren äußerten sich im Vorfeld des Treffens optimistisch zu den Aussichten des Dollars.
"Die EZB könnte Bedenken hinsichtlich einer weiteren Aufwertung des Euro äußern und ihre Inflationsprognosen nach unten korrigieren", was eine Lockerung der Geldpolitik nahelegen würde, sagte Commonwealth Bank of Australia Währungsanalyst Kim Mundy gegenüber Reuters.
"Unserer Ansicht nach könnte der Dollar im weiteren Verlauf der Woche weiter steigen, da die EZB möglicherweise eine Wende zu einer schärferen Lockerung nimmt", fügte Mundy hinzu.
Der USD/JPY Kurs stieg um 0,03% auf 106,28. Yoshihide Suga, der im Rennen um die Nachfolge von Shinzo Abe als Premierminister bei den für die kommende Woche geplanten Wahlen in Führung liegt, deutete vorgezogene Wahlen an. Auf der Wirtschaftsseite zeigten früher am Tag veröffentlichte Daten, dass Japans BIP im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 28,1% zurückging, was etwas besser als die von Investing.com Prognosen war, die einen Einbruch um 28,6% anzeigten. Allerdings waren die Zahlen weitaus schlimmer als die vom Vorquartal, die eine Schrumpfung von 2,2% gezeigt hatten. Aber auch andere Indizes wie die Ausgaben der Privathaushalte im Jahresvergleich und der Leistungsbilanzsaldo haben die Prognosen verfehlt.
Der AUD/USD Kurs stieg um 0,08% auf 0,7280 und der NZD/USD Kurs legte um 0,01% auf 0,6691 zu.
Der USD/CNY Kurs erhöht sich um 0,06% auf 6,8338. Die Spannungen zwischen den USA und China schwelen weiter, nachdem US-Präsident Donald Trump am Montag auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus erklärt hatte, er wolle die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern einschränken.
Der GBP/USD Kurs ist um 0,16% auf 1,3146 gesunken. Der britische Premierminister Boris Johnson erwägt Berichten zufolge Gesetze zum Brexit-Austrittsabkommen des Landes mit der Europäischen Union (EU) außer Kraft zu setzen. Die Nachricht löste eine EU-Warnung aus, dass es keine Einigung geben werde, wenn Großbritannien dies umsetzen wolle, was die Aussichten auf einen harten Brexit erneut erhöht hat. Neue Gespräche zwischen Großbritannien und der EU werden später am Tag stattfinden.
Einige Investoren stellten die Motive hinter Johnsons Ankündigung in Frage.
"Die Schlüsselfrage für die Märkte ist, ob die Äußerungen Teil des Pokerspiels sind, als die Verhandlungen nahe der Ziellinie angelangt sind", sagte Tapas Strickland, Wirtschaftsdirektor der NAB, gegenüber Reuters.
"Die milde Reaktion des Marktes lässt darauf schließen, dass die Märkte dies glauben und immer noch einen Deal riechen", fügte er hinzu.
Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Wechselkursen, hier zum Währungsrechner und hier zu den Devisen-Optionen. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.