von Gina Lee
Investing.com – Der Dollarkurs ist am Dienstagmorgen in Asien gestiegen. Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China, die weitere Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und die politischen Spannungen in Afghanistan dämpften die Risikobereitschaft am Markt und gaben der amerikanischen Währung wegen ihres Status als Sicherheitsanker Auftrieb.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 04:43 MEZ um 0,05% höher auf 92,668.
Der USD/JPY legte um 0,01% auf 109,25 zu.
Der AUD/USD gab um 0,35% auf 0,7311 nach, nachdem die australische Zentralbank heute das Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung veröffentlicht hatte. Der NZD/USD fiel um 0,50% auf 0,6982. Mit Spannung blicken die Devisenanleger nun auf die Zinsentscheid der Reserve Bank of New Zealand am Mittwoch.
Der USD/CNY stieg um 0,07% auf 6,4786, während der GBP/USD um 0,19% auf 1,3824 nachgab.
Andere sichere Währungen wie der Yen stiegen ebenfalls gegenüber riskanteren Währungen an. Der Euro fiel bis auf 128,50 Yen, seinem niedrigsten Stand seit Ende März 2021. Auch der Schweizer Franken blieb in der Nähe seines Neunmonatshochs von 1,0720, das er Anfang des Monats gegenüber dem Euro erreichte und wird derzeit zu 1,0745 Franken je Euro gehandelt.
"Die Bewegungen spiegeln eine Verschlechterung der Marktstimmung wider. Womöglich stecken Auswirkungen der Delta-Variante des Coronavirus dahinter“, sagte Yukio Ishizuki, leitender Stratege von Daiwa Securities, gegenüber Reuters.
Investoren verdauen immer noch die Daten vom Montag aus China, wo sich die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze im Juli stärker verlangsamt haben als erwartet, als die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt weiterhin mit ihrem jüngsten Covid-19-Ausbruch kämpft.
Unterdessen wird der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, heute an einer virtuellen Bürgerdiskussion mit Lehrern teilnehmen. Es wird jedoch allgemein erwartet, dass er bei dieser Debatte nicht auf die Geldpolitik eingehen wird, sondern damit bis zum Jackson Hole-Symposium der Zentralbank wartet, das nächste Woche stattfinden wird.
Die Fed wird am Mittwoch auch das Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung veröffentlichen. Heute stehen in den USA die Einzelhandelsumsätze auf der Agenda.
Die Entwicklungen in Afghanistan, seit die Taliban die Hauptstadt Kabul erobert haben, dämpften ebenfalls die Risikobereitschaft. Allerdings sind die direkten Auswirkungen auf die Märkte nach Ansicht einiger Anleger bislang begrenzt.
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