Investing.com - Der US-Dollar hat am Montag gegenüber den anderen Leitwährungen seine Gewinne behauptet, als Sorgen über einen möglichen griechischen Zahlungsausfall weiter auf der Stimmung am Markt lasteten. Eine Intervention der Schweizer Nationalbank hat jedoch die Zugewinne des Dollars beschränkt.
Der EUR/USD Kurs ist um 0,42% auf 1,1116 gefallen, nachdem er zuvor in der Sitzung auf Tiefs von 1,0955 gefallen war, während der EUR/CHF Kurs um 0,65% auf 1,0366 abgerutscht ist
Der Euro stabilisierte sich etwas, nachdem der SNB-Vorsitzende Thomas Jordan am Montag sagte, die Bank habe interveniert "um die Märkte zu stabilisieren", die nach der Notschließung der griechischen Banken in Chaos gestürzt waren.
In der Nacht vom Sonntag hatte die griechische Regierung die Notschließung der Banken angeordnet und die Zentralbank hat Devisenkontrollen eingeführt, nachdem die Banken sich der Zahlungsunfähigkeit angenähert hatten, nachdem die Geldabflüsse am Wochenende noch einmal zugenommen hatten.
Stunden zuvor hatte die Europäische Zentralbank mitgeteilt, sie werde damit fortfahren den griechischen Banken im Notfall flüssige Mittel bereitzustellen. Sie hat jedoch die Nothilfen auf ihr gegenwärtiges Niveau begrenzt.
Griechenland hatte am Sonnabend die Verhandlungen mit seinen Gläubigern abgebrochen. Überraschend hatte der Ministerpräsident Alexis Tsipras ein Referendum für den 5, Juli ausgerufen, auf dem über die Bedingungen der Kreditgeber für eine Verlängerung der Hilfen für das Land abgestimmt werden soll.
Die europäischen Finanzminister haben die Anfrage der griechischen Regierung auf eine Verlängerung des es am Dienstag auslaufenden Rettungsprogramm bis nach dem Referendum abgelehnt.
Athen muss am Dienstag einen 1,6 Milliarden Euro Kredit an den Internationalen Währungsfonds zurückzahlen, aber ohne ein Rettungspaket ist es nahezu sicher, dass das Land Pleite gehen wird.
Der Dollar wurde weiterhin gekauft, nachdem Zahlen vom Freitag gezeigt hatten, dass das Konsumklima in diesem Monat nach oben geschnellt ist, wass die Aussichten auf höhere Zinsen gestützt hat.
Der endgültige Wert des Konsumklimaindexes der Universität von Michigan ist auf 96,1 gestiegen, nach 90,7 im Mai und einem vorläufigen Wert von 94,6.
Das britische Pfund rutschte ebenfalls gegenüber dem Dollar ab. Der GBP/USD gab um 0,19% auf 1,5719 nach.
Daten hatten gezeigt, dass die Kreditvergabe an Einzelpersonen im letzten Monat um 3,1 Milliarden Pfund zugenommen hat, was unter den Prognosen eines Zuwachses um 3,3 Milliarden Pfund lag, nachdem im April ein Anstieg von 2,9 Milliarden Pfund verzeichnet worden war.
Des Weiteren verbilligte sich der Dollar gegenüber Yen und Schweizer Franken. Der USD/JPY Kurs gab um 0,84% auf 122,82 nach und der USD/CHF Kurs rutschte um 0,10% auf 0,9320 ein.
Der australische und der neuseeländische Dollar hielten sich stabil. Der AUD/USD Kurs lag auf 0,7663 und der NZD/USD Kurs stand auf einem Fünfjahrestief von 0,6846.
Unterdessen ist der USD/CAD Kurs um 0,23% auf 1,2349 gestiegen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,14% auf 95,73 angestiegen.