von Gina Lee
Investing.com - Der US-Dollar fiel am Montagmorgen in Asien und begann die Woche unter dem Druck der zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China wegen der jüngsten Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Ländern.
Die jüngste Auseinandersetzung begann in der vergangenen Woche mit der Anordnung des US-Außenministeriums, das chinesische Konsulat in Houston innerhalb von 72 Stunden zu schließen. China revanchierte sich, indem es den USA befahl, ihr Konsulat in Chengdu am Freitag mit einer Frist von Montag dicht zu machen.
US-Außenminister Michael Pompeo hat letzte Woche das Feuer weiter geschürt, als er anregte, dass Washington und seine Verbündeten „kreativere und durchsetzungsfähigere Wege“ einschlagen müssen, um Chinas Verhalten zu ändern.
Die beiden Länder haben auch Meinungsverschiedenheiten zu Themen wie Außenhandel, Hongkongs nationales Sicherheitsgesetz, Xinjiang und chinesische Ansprüche im Südchinesischen Meer.
"Der gemeinsame Faktor ist der anhaltende Rückgang der US-Renditen", sagte Ray Attrill, Leiter der Devisenstrategie bei der National Australia Bank, gegenüber Reuters. Die Renditen fielen, da die Anleihekurse eine langsame Erholung der US-Wirtschaft einpreisen und damit den Dollar eines verlässlichen Kaufarguments berauben.
"Die Botschaft vom Ende der letzten Woche lautet, dass eine Verschlechterung der Risikostimmung allein möglicherweise nicht ausreicht, um dem Dollar eine sinnvolle und dauerhafte Unterstützung zu bieten. Ich vermute, es wird noch viel mehr [Verschlechterung der Stimmung] brauchen, um die Eigenschaften des Dollars als Reservewährung und sicheren Hafen wieder in den Vordergrund zu rücken", warnte Attrill.
Der Dollarindex, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 07:15 MEZ um 0,47% tiefer auf 93,933 und setzte damit seinen Kursrutsch vom Freitag fort.
Der USD/JPY Kurs ging um 0,47% auf 105,62 zurück, als die japanischen Märkte nach zwei Feiertagen wieder den Handel aufnahmen.
Der AUD/USD Kurs stieg um 0,44% auf 0,7135, während der NZD/USD Kurs um 0,47% auf 0,6675 zulegte. Die beiden Risikowährungen der Südhalbkugel mit engem Bezug zu Rohstoffen und China gewannen dank des Einbruchs des US-Dollars.
Der USD/CNY Kurs fiel um 0,18% auf 7,0014. China berichtete, dass die Gewinne von Industrieunternehmen im Juni gegenüber dem Vorjahr einen Satz um 11,50% nach oben gemacht haben.
Der GBP/USD Kurs legte um 0,39% auf 1,2839 zu.
Unterdessen werden Anleger die Federal Reserve im Auge behalten, die in dieser Woche ihre geldpolitische Sitzung abhält, um weitere Aufschlüsse über die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Pandemie in den USA zu erhalten.
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