Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar ist am Mittwochmorgen erneut gefallen. Investoren haben sich weiter aus dem sicheren Hafen zurückgezogen, nachdem die USA sich noch immer nicht auf weitere Konjunkturmaßnahmen einigen konnten. Am Dienstag setzte der US-Kongress seine Gespräche über die Verlängerung der Arbeitslosenunterstützung, die Ende Juli ausläuft, und über die Bereitstellung weiterer Finanzmittel für Schulen fort.
Uneinigkeit darüber, wie viel für diese Maßnahmen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 ausgegeben werden soll, lässt die Kluft zwischen Republikanern und Demokraten immer größer werden. Ein vor zwei Monaten vom Repräsentantenhaus mit demokratischer Mehrheit verabschiedetes Hilfsgesetz in Höhe von 3 Billionen US-Dollar wurde vom Senat mit republikanischer Mehrheit weitgehend übergangen.
Doch die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, warnte davor, dass das von den Republikanern vorgeschlagene 1 Billionen-Dollar-Paket nicht ausreichen würde.
In der Zwischenzeit einigten sich die europäischen Staats- und Regierungschefs nach mehr als viertägigen Verhandlungen auf dem EU-Gipfel auf ein Konjunkturpaket in Höhe von 750 Milliarden Euro (860,637 Dollar). Der aus 27 Mitgliedern bestehende Staatenbund beschloss außerdem ein Haushaltspaket in Höhe von 1 Billion Euro, das zwischen 2021 und 2027 zur Bekämpfung der Rezession vorgesehen ist.
Einige Investoren äußerten sich nicht sonderlich optimistisch, dass die USA eine Einigung über die geplanten Maßnahmen erzielen würden.
"Man könnte sagen, dass der Dollar aufgrund der Risikobereitschaft geschwächt wurde", sagte Shane Oliver, Leiter der Anlagestrategie und Chefökonom bei AMP (OTC:AMLTF) Capital Investors gegenüber Reuters.
"Ironischerweise wurde die Schwäche des Dollars durch die Besorgnis verschärft, dass die Vereinigten Staaten mit Blick auf Konjunkturmaßnahmen nicht so viel tun wie die Europäer".
Der U.S. Dollar Index, der den Dollar gegenüber einem Korb anderer Währungen misst, fiel um 0,03% auf 95,090.
Der USD/JPY stieg um 0,05% auf 106,81.
Der AUD/USD legte um 0,03% auf 0,7129 zu und der NZD/USD fiel um 0,06% auf 0,6640.
Der USD/CNY ging um 0,07% auf 6,9750 zurück und der GBP/USD fiel um 0,01% auf 1,2727.
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