Investing.com - Der Dollar handelt am Freitag gegenüber anderen wichtigen Währungen wieder höher. Die US-Währung erholte sich von den starken Verlusten infolge der aktuellen Fed-Stellungnahme. Positive Wirtschaftsdaten des Vortages verleihen Unterstützung.
Der Dollar wurde unterstützt, nachdem am Donnerstag veröffentlichte Daten belegt hatten, dass die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der vergangenen Woche um 12.000 auf 267.000 gesunken ist, was auf weitere Erholung des Arbeitsmarktes hindeutet.
Ein gesonderter Bericht zeigte für Juni die größte Expansionsrate seit der Aktivität im verarbeitenden Gewerbe in der Philadelphia-Region in sechs Monaten.
Die Daten belegten ebenfalls, dass die Verbraucherpreise in den USA im letzten Monat um eine Jahresrate von 0,4 Prozent angestiegen sind. Es ist der höchste Anstieg in über zwei Jahren. Allerdings prognostizierten Wirtschaftswissenschaftler einen Anstieg von 0,5 Prozent und die Inflation ist nach wie vor weit vom von der Fed angestrebten 2-Prozent-Ziel entfernt.
Der Dollar geriet unter starken Verkaufsdruck, nachdem die Fed sowohl ihre Wirtschaftswachstums- als auch ihre Inflationsprognosen gesenkt hatte. Dies veranlasste die Anleger dazu, ihre Erwartungen hinsichtlich des Zeitpunkts und des Tempos einer erneuten Anhebung der Leitzinsen neu zu überdenken.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,32 Prozent auf 94,51 und erholte sich von seinem Viermonatstief von 93,30.
EUR/USD fiel um 0,48 Prozent auf 1,1309. Sorgen um Griechenlands Zukunft in der Eurozone halten an, nachdem ein Treffen zwischen Vertretern des Landes und der EU am Donnerstag abgebrochen wurde.
Das aktuelle Rettungsprogramm für Griechenland läuft am 30 Juni aus, an diesem Tag wird auch eine Zahlung in Höhe von 1,6 Mrd. Euro an den IWF fällig.
Sollte laut IWF-Chefin Christine Lagarde die Zahlung nicht rechtzeitig geleistet werden, wird Griechenland für zahlungsunfähig erklärt und verliert den Anspruch auf weitere IWF-Kredite.
Das Pfund steigt ebenfalls ab, GBP/USD rutschte vom Siebenmonatshoch von 1,5930 um 0,10 Prozent auf 1,5862.
Einem früher am Tag veröffentlichten Bericht des Office for National Statistics zufolge stieg die Nettokreditaufnahme im öffentlichen Sektor Großbritanniens im vergangenen Monat auf 9,35 Mrd. Pfund. Für April wurden die Angaben von 6,04 Mrd. auf 5,46 Mrd. Pfund berichtigt.
Die Erwartungen der Analysten gingen von einem Anstieg auf 10,05 Mrd. GBP aus.
Der Dollar notiert gegenüber dem Yen und dem Schweizer Franken ebenfalls höher: USD/JPY stieg um 0,10 Prozent auf 123,07, USD/CHF um 0,11 Prozent auf 0,9225.
Während ihrer monatlichen Ratssitzung am Freitag bestätigte die Bank of Japan erneut ihr Vorhaben, die Zentralbankgeldmenge durch aggressive Asset-Käufe jährlich um 80 Billionen Yen aufzustocken. Die Entscheidung wurde mit nur einer Gegenstimme beschlossen.
In seinem Kommentar zur Entscheidung sagte der BoJ-Direktor Haruhiko Kuroda, dass der steigende Investitionsaufwand und Verbesserung der Geschäftsstimmung die Inflation auch ohne weitere geldpolitische Lockerungen an die 2-Prozent-Marke bringen werden.
Der australische Dollar steigt ab, AUD/USD fiel um 0,37 Prozent auf 0,7769. NZD/USD ging um 0,26 Prozent runter auf 0,6908 und näherte sich wieder dem Fünfjahrestief vom Mittwoch an.
USD/CAD indessen notiert unverändert bei 1,2222.