Investing.com - Der Dollar fällt am Mittwoch gegenüber anderen Hauptwährungen auf ein Dreiwochentief, die Anleger realisieren die Gewinne der Greenback-Rallye der vergangenen Woche. Die Handelsvolumina dürften heute auch niedrig bleiben, da aus den USA keine wichtigen Daten zu erwarten sind.
EUR/USD stieg um 0,15 Prozent auf 1,1296. Anhaltender Ausverkauf europäischer Staatsanleihen unterstützt den Eurokurs. 10-jährige Bundesanleihen stiegen am Mittwoch auf den höchsten Stand seit September 2014.
Deutsche Staatsanleihen gelten als Referenzpunkt für die europäischen Finanzmärkte und höhere Renditen treiben auch den Eurokurs gegenüber dem Dollar hoch. Die Renditen steigen mit fallenden Preisen.
Die Stimmung gegenüber dem Euro bleibt jedoch angesichts der anhaltenden Schuldenkrise Griechenlands anfällig. Im Laufe des Tages sollen die Verhandlungen über einen Reformplan für Griechenland wieder aufgenommen werden.
Das Rettungsprogramm des IWF und der Europäischen Union läuft am Ende des Monats aus. Ohne eine neue Vereinbarung kann Griechenland seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen.
Sterling notiert ebenfalls höher, GBP/USD stieg um 0,46 Prozent auf 1,5456. Zuvor gab das Office for National Statistics in seinem Bericht bekannt, dass die Industrieproduktion Großbritanniens im April um 0,4 Prozent gestiegen ist. Die Zahlen übertreffen somit nach einem Anstieg um 0,6 Prozent im Vormonat die Erwartungen von 0,1 Prozent Anstieg.
Allerdings zeigte der Bericht auch einen Rückgang der Produktion im verarbeitenden Gewerbe um 0,4 Prozent. Der Anstieg des vergangenen Monats wurde somit nivelliert.
USD/JPY stürzte um 1,25 Prozent ab auf 122,80. USD/CHF fiel ebenfalls um 0,21 Prozent auf 0,9286.
Der Yen zog an, nachdem der BoJ-Chef Haruhiko Kuroda gesagt hatte, der reale effektive Wechselkurs zeige die "ausgeprägte Schwäche" der japanischen Währung. Der reale effektive Wechselkurs misst die Yen-Level an den Währungen der Handelspartner Japans.
Weiterhin führte der BoJ-Direktor aus, dass der Dollar nicht zwangsläufig weiter gegenüber dem Yen steigen werde, wenn die Federal Reserve Bank die Zinssätze auf das Niveau anhebt, zu dem er bereits vom Markt eingepreist wird.
Die Kommentare waren Teil seiner Rede vor dem Finanzausschuss des Parlaments.
Der australische und der neuseeländische Dollar ziehen ebenfalls an, AUD/USD gewann 0,92 Prozent dazu und stieg auf 0,7761. NZD/USD stieg um 0,89 Prozent auf 0,7195.
In ihrem früher am Tag veröffentlichten Bericht gab die Westpac Banking Corporation bekannt, dass die Konsumstimmung in Australien in diesem Monat um 6,9 Prozent gefallen ist. Im Vormonat stieg sie um 6,4 Prozent.
Direktor der Reserve Bank of Australia Glenn Stevens deutete darüber hinaus die Möglichkeit weiterer Zinssenkungen an, fügte jedoch hinzu, dass die Entscheidungsträger nicht zu viel von der Geldpolitik erwarten sollten, da dies ansonsten zu "weit größeren Problemen" in der Wirtschaft führen würde.
USD/CAD fiel um 0,73 Prozent auf 1,2244.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fiel um 0,39 Prozent auf 94,80, den niedrigsten Stand seit dem 19. Mai.