Investing.com - Der Dollar notiert am Donnerstag gegenüber anderen Hauptwährungen bei einem Monatstief. Aktuelle Stellungnahme der Federal Reserve Bank dämpfte die Hoffnungen auf eine kurzzeitige Anhebung der US-Leitzinsen. Die Anleger warten auf Inflationszahlen und Daten zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden sollen.
Der Dollar geriet unter Druck, nachdem die Fed sowohl ihre Wirtschaftswachstums- als auch ihre Inflationsprognosen gesenkt hatte. Dies veranlasste die Anleger dazu, ihre Erwartungen hinsichtlich des Zeitpunkts und des Tempos einer erneuten Anhebung der Leitzinsen neu zu überdenken.
Die Fed-Vorsitzende Janet Yellen sagte, die Bank wolle "weitere eindeutige Belege" für nachhaltiges Wirtschaftswachstum sehen, bevor sie die Zinssätze anheben kann, bestätigte jedoch auch eine "moderate Erholung der Wirtschaft" nach dem schwachen ersten Quartal.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fiel um 0,64 Prozent auf 93,88, den niedrigsten Stand seit dem 18. Mai.
EUR/USD stieg um 0,60 Prozent auf 1,1405. Die Stimmung gegenüber dem Euro bleibt angeschlagen, Sorgen um die näherrückende Zahlungsfrist an den Internationalen Währungsfonds und mögliche Zahlungsunfähigkeit Griechenlands wirkten sich aus.
Die europäischen Partner fordern von Griechenland Einsparungen in Höhe von 2 Mrd. Euro als Voraussetzung für die Freigabe verbliebenen 7,2 Mrd. Euro vor dem Auslaufen des Rettungsprogramms Ende Juni.
Allerdings beharrt der griechische Premierminister Alexis Tsipras weiterhin auf seiner Verhandlungslinie und betont, dass weitere Einsparungen nicht tragbar wären.
Das Pfund legte zu, GBP/USD stieg um 0,55 Prozent auf ein Siebenmonatshoch von 1,5917. Zuvor veröffentlichte Daten aus Großbritannien belegten, dass die Einzelhandelsumsätze im Mai erwartungsgemäß um 0,2 Prozent angestiegen sind. Die Vormonatszahl wurde von ursprünglich 1,2 Prozent auf 0,9 Prozent Anstieg berichtigt.
Kern-Einzelhandelsumsätze, die Automobilverkäufe ausschließen, stiegen im vergangenen Monat um 0,2 Prozent; hier wurden die Erwartungen von 0,1 Prozent Anstieg übertroffen.
Der Dollar notiert gegenüber dem Yen und dem Schweizer Franken weiterhin niedriger: USD/JPY fiel um 0,69 Prozent auf 122,57, USD/CHF um 0,56 Prozent auf 0,9168.
Früher am Tag gab die Schweizer Nationalbank bekannt, dass ihr Zinssatz für Sichteinlagen weiterhin bei minus 0,75 bleiben wird. Damit entsprach sie den Erwartungen den Analysten. Der Zielbereich für den 3-Monats-Libor wurde ebenfalls unverändert bei minus 1,25 bis minus 0,25 Prozent belassen.
Die SNB bestätigte darüber hinaus erneut, dass sie bereit sei, weiterhin aktiv in die Devisenmärkte einzugreifen, um die Auswirkungen des "überbewerteten" Franken auf die Wirtschaft zu verringern.
Der australische Dollar notiert erneut stärker: AUD/USD stieg um 1,07 Prozent auf 0,7832. NZD/USD fiel um 0,46 Prozent auf 0,6956.
Der Kiwi erfuhr einen Dämpfer, nachdem früher am Tag veröffentlichte Daten für das erste Quartal einen Anstieg des Bruttoninlandsprodukts um 0,2 Prozent belegt hatten. Die Erwartungen gingen von 0,6 Prozent Anstieg aus. Im Jahresvergleich stieg das BIP in den drei Monaten bis März um 2,6 Prozent, erwartet wurden 3 Prozent.
USD/CAD stieg um 0,63 Prozent auf 1,2156.