Investing.com - Am Donnerstag handelt der Dollar gegenüber anderen Hauptwährungen durchgehend niedriger. Die Anleger warten auf den wöchentlichen Bericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung, um die Stärke des Arbeitsmarktes einschätzen zu können.
Der Greenback fand etwas Unterstützung, nachdem am Mittwoch veröffentlichte Daten belegt hatten, dass der Privatsektor in den USA im vergangenen Monat 201.000 neue Stellen geschaffen hatte, die Zahl lag leicht über den Erwartungen von 200.000 Stellen und deutete auf eine fortschreitende Erholung des Arbeitsmarktes hin.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fiel um 0,55 Prozent auf 94,83, den niedrigsten Stand seit dem 19. Mai.
EUR/USD stieg um 0,73 Prozent auf 1,1357, den höchsten Stand seit dem 18. Mai. Deutsche 10-jährige Bundesanleihen schnellten auf den höchsten Stand September und verringerten die Lücke zu ihren US-Pendants.
Deutsche Staatsanleihen gelten als Referenzpunkt für die europäischen Finanzmärkte und höhere Renditen treiben auch den Eurokurs gegenüber dem Dollar hoch. Die Renditen steigen mit fallenden Preisen.
Im Anschluss an die Stellungnahme der Europäischen Zentralbank, bei der keine Veränderungen der Geldpolitik bekannt gegeben wurden, sagte Mario Draghi, dass die Anleger sich an eine höhere Volatilität der europäischen Anleihemärkte gewöhnen sollten. Diese werden keine Auswirkungen auf geldpolitische Entscheidungen der Bank haben.
Die EZB revidierte ihre Inflationsprognosen für das laufende Jahr von null auf 0,3 Prozent und sagte, sie erwarte weiteren Anstieg in 2016 und 2017.
Allerdings bleibt die Stimmung gegenüber der Einheitswährung angeschlagen. Gespräche zwischen dem griechischen Premierminister Alexis Tsirpas und dem Präsidenten der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker in Brüssel endeten am Mittwoch Abend ohne Ergebnis.
Gespräche sollen am Freitag fortgesetzt werden.
Das Pfund bleibt überlegen, GBP/USD legte um 0,59 Prozent zu und erreichte 1,5429.
Yen und Schweizer Franken notieren ebenfalls höher: USD/JPY fiel um 0,15 Prozent auf 124,07, USD/CHF um 0,45 Prozent auf 0,9298.
Der australische Dollar steigt ab, AUD/USD fiel um 0,53 Prozent auf 0,7745. NZD/USD ging um 0,17 Prozent zurück auf 0,7140.
Früher am Tag gab die australische Statistikbehörde bekannt, dass die Einzelhandelsumsätze des Landes im April nicht angestiegen sind. Die Prognosen gingen von einem Anstieg um 0,4 Prozent aus.
Ein gesonderter Bericht zeigte, dass sich das Handelsdefizit im April von 1,23 auf 3,88 Mrd. AUD ausgeweitet hat.
USD/CAD indessen notiert unverändert bei 1,2450.