Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar notierte am Mittwoch zu Beginn des europäischen Handels geringfügig niedriger und blieb in der Defensive, da die Renditen der US-Staatsanleihen sanken, was die Risikobereitschaft erhöhte. Das Pfund Sterling steht vor dem britischen Haushalt ebenfalls im Fokus.
Gegen 8:55 Uhr lag der Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, um 0,1% niedriger bei 90,748 und er erreichte damit ein Drei-Wochen-Hoch.
Der EUR/USD stieg um 0,1% auf 1,2094, der USD/JPY legte um 0,2% auf 106,82 zu, während der AUD/USD um 0,1% auf 0,7828 kletterte und damit seine Gewinne ausbaute. Unterstützt wurde der AUD durch die BIP-Daten des Landes. Das Wirtschaftswachstum Australiens schnitt im vierten Quartal mit 3,1% auf Quartalsbasis besser ab als erwartet.
Die Bewegungen auf dem globalen Anleihemarkt hatten einen großen Einfluss auf die Devisenkurse, nachdem die Anleiherenditen in der letzten Woche dramatisch gestiegen waren. Hintergrund waren Befürchtungen, dass der Inflationsdruck die Zentralbanken und insbesondere die Federal Reserve dazu veranlassen könnte, die lockere Geldpolitik früher als erwartet zurückzufahren, die seit Beginn der Covid-Pandemie in Kraft ist.
Die Renditen der Staatsanleihen haben sich jedoch in dieser Woche stabilisiert. Die 10-jährige US-Anleiherendite wirft derzeit rund 1,40% ab, nachdem sie letzte Woche kurzzeitig 1,60% erreicht hatte. Ein Fed-Vertreter ließ den Markt jedoch wissen, dass die lockere Geldpolitik noch eine Weile andauern wird.
Fed-Gouverneurin Lael Brainard meinte, dass es "einige Zeit" dauern wird, bis die Bedingungen für eine Verlangsamung der Asset-Käufe gekommen ist. Dennoch räumte sie ein, dass ihr das Tempo des Renditeanstiegs in der letzten Woche "aufgefallen" ist.
Die europäischen Behörden zeigten sich unterdessen besorgt über die steigenden Renditen.
Das Vorstandsmitglied der Europäischen Zentralbank, Fabio Panetta, sagte am Dienstag, dass man die Anleihekäufe ausweiten oder sogar die dafür vorgesehene Quote erhöhen sollte, falls dies notwendig sei, um die Renditen niedrig zu drücken.
Der GBP/USD stieg im Vorfeld des jährlichen Haushalts in Großbritannien um 0,2% auf 1,3982. Der Finanzminister Rishi Sunak stellt die neuesten Ausgabenpläne des Landes vor.