Investing.com - Der Dollar gibt am Donnerstag gegenüber den anderen Hauptwährungen seine Gewinne ab und fällt von seinem Monatshoch. Ein zuvor veröffentlichter Bericht zur Aktivität im verarbeitenden Gewerbe der Philadelphia-Region im Juli belegte den langsamsten Anstieg seit vier Monaten.
Federal Reserve Bank von Philadelphia gab am Donnerstag bekannt, dass ihr Index für das verarbeitende Gewerbe von 15,2 auf 5,7 abgerutscht ist. Analysten hatten für Juli einen Abstieg des Index auf 12,0 erwartet.
Der Bericht folgte auf Daten des US-Arbeitsministeriums, denen zufolge die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der Woche bis zum 11. Juli von 296.000 um 15.000 auf 281.000 Anträge gesunken war. Analysten gingen von einem Rückgang von 10.000 auf 285.000 Anträge aus.
Der Greenback bleibt unterstützt, nachdem die Vorsitzende der Federal Reserve Bank Janet Yellen vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses eine Anhebung der Zinsen "im Laufe des Jahres" bestätigt hatte. Sie fügte hinzu, dass der Arbeitsmarkt sich zwar erhole, es dennoch "nach wie vor Auslastungsmöglichkeiten" gäbe.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,35 Prozent auf 97,63. Früher am Tag erreichte der Index ein Monatshoch von 97,91.
EUR/USD rutschte um 0,45 Prozent auf 1,0901 und erholte sich von seinem früher am Tag erreichten Monatstief von 1,0856. EUR/GBP fiel um 0,12 Prozent auf 0,6993, nachdem es zuvor ein Achtjahrestief von 0,6993 erreicht hatte.
Der Euro fand etwas Unterstützung. Die EZB erhöhte ihre Notfallkredite an die griechischen Banken um 900 Mio. Euro. Aussagen zufolge operiere die Bank unter der Annahme, dass Griechenland in der Eurozone verbleiben wird.
Während der Pressekonferenz im Anschluss an die Bekanntgabe der Entscheidung, die Zinssätze in der Eurozone weiterhin bei einem Rekordtief zu halten, sagte der EZB-Präsident Mario Draghi, dass mehrere positive Entwicklungen die Erhöhung der Liquiditätshilfen ermöglicht haben.
Das griechische Parlament bestätigte am Mittwoch die harten Sparmaßnahmen, die von den Gläubigern des Landes als Gegenleistung für das dritte Rettungspaket gefordert werden.
Das Land wird die Zahlung Aussagen Draghis zufolge leisten und seine Zahlungsrückstände beim Internationalen Währungsfonds begleichen können.
Ein kurzfristiges Rettungspaket in Höhe von 7 Mrd. Euro, mit dem Griechenland bis zur Ausarbeitung des neuen Rettungsprogramms über Wasser gehalten werden kann, wurde grundsätzlich vereinbart.
Das Pfund fällt gegenüber dem Dollar, GBP/USD rutschte um 0,28 Prozent auf 1,5593.
Die Verluste der Währung dürften sich jedoch in Grenzen halten. Früher in der Woche bestätigte Direktor der Bank of England Mark Carney, dass der Zeitpunkt für eine Anhebung der Leitzinsen immer näher rücke.
Der Dollar notiert gegenüber dem Yen und dem Schweizer Franken ebenfalls höher: USD/JPY stieg um 0,21 Prozent auf 124,02, USD/CHF um 0,24 Prozent auf 0,9556.
Der australische Dollar notiert erneut stärker: AUD/USD stieg um 0,49 Prozent auf 0,7416. NZD/USD fiel um 0,88 Prozent auf ein Sechsjahrestief von 0,6531.
USD/CAD steht unverändert bei 1,2920. In Kanada belegten offizielle Daten, dass die Ankäufe von Auslandswerten im Mai um 5,45 Mrd. kanadischer Dollar gesunken sind. Die Erwartungen des Marktes gingen von einem Anstieg von 10,23 Mrd. kanadischer Dollar aus.