Von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar konnte am Mittwochmorgen in Asien leicht zulegen, notierte gegenüber dem Yen aber auf einem 1-Monats-Tief. In den drei Handelstagen zuvor musste die US-Währung noch Verluste hinnehmen. Die Anleger erwarten jetzt die neuesten US-Inflationsdaten, die einen Hinweis auf den Zeitplan der Fed in Bezug auf Zinserhöhungen geben könnten.
Der US Dollar Index, der den Dollar gegenüber ausgewählten anderen Währungen nachzeichnet, stieg bis 5:54 Uhr MEZ um 0,08 % auf 94,032.
Der USD/JPY verlor 0,02 % auf 112,82 und der AUD/USD notierte 0,11 % tiefer bei 0,7367. Der NZD/USD sank 0,20 % auf 0,7111.
Der USD/CNY kletterte dagegen 0,03 % nach oben auf 6,3934. Chinesische Daten zeigen, dass der Verbraucherpreisindex (VPI) im Oktober im Monatsvergleich um 0,7 % und im Jahresvergleich um 1,5 % gestiegen ist. Der Erzeugerpreisindex (EPI) wuchs im Jahresvergleich um 13,5 %.
Der GBP/USD kletterte 0,02 % auf 1,3557. Daten vom Dienstag zeigen, dass der Erzeugerpreisindex in den USA im Oktober im Monatsvergleich um 0,6 % und im Jahresvergleich um 8,6 % gestiegen ist. Die Kernrate erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,4 %.
„Es wird ein Preisdruck von 0,8 % im Vergleich zum Vormonat benötigt, damit der Dollarindex die Oberkante der Spanne von 94,50 überschreitet“, schrieb Chris Weston von Pepperstone in einem Kommentar. „Wenn der Verbraucherpreisindex in den USA zu stark steigt, stellt dies ein Risiko für Shorts im USD/JPY dar“, fügte er hinzu.
In der laufenden Debatte darüber, wann die Fed die Zinsen anheben wird, stellte der Präsident der Fed in St. Louis, James Bullard, die Preismacht der Unternehmen heraus und hat bereits zwei Zinserhöhungen für 2022 in Aussicht gestellt. Die Präsidentin der Fed in San Francisco, Mary Daly, erwartet hingegen, dass die hohe Inflation 2022 nachlassen wird, da die Engpässe in den Lieferketten beseitigt sein werden.
US-Präsident Joe Biden traf sich derweil mit Lael Brainard, einer potenziellen Kandidatin für den nächsten Fed-Vorsitz. Sie gilt als geldpolitische Taube und „Brainards mögliche Nominierung als Fed-Vorsitzende dürfte den Dollar belasten“, schrieben Analysten von Westpac in einem Kommentar.
„Ansonsten bleibt die grundlegende Unterstützung für den Dollar bestehen“, fügten sie an.
Bei den Kryptowährungen wurde der Bitcoin im Bereich der 67.000-Dollar-Marke gehandelt. Damit war er nicht weit von seinem Rekordhoch vom Dienstag bei 68.564,40 Dollar entfernt.