Investing.com - Der US-Dollar lag am Montag gegenüber den anderen Leitwährungen im Plus da wachsende Sorgen über einen möglichen Zahlungsausfall Griechenlands die Risikobereitschaft verminderten und die Nachfrage nach sicheren Anlagen befördert haben.
Der EUR/USD Kurs ist nach dem Scheitern eines letzten Einigungsversuchs über die griechischen Schulden am Wochenende um 0,47% auf 1,1112 gefallen. Damit hat sich das Land nun einen weiteren Schritt auf eine Staatspleite zubewegt bevor am Dienstag die Frist für eine Rückzahlung an den Internationalen Währungsfonds ausläuft.
Das griechische Notprogramm wird am Dienstag auslaufen, am gleichen Tag an dem ein 1,6 Milliarden Euro Kredit an den IWF fällig wird. Ohne ein Rettungspaket ist eine Zahlungsunfähigkeit des Landes nahezu sicher.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte am Sonnabend seine Verhandlungen mit den Geldgebern abgebrochen und nach einem Referendum über die Bedingungen der Gläubiger für eine Fortführung des Rettungspakets verlangt, dass am 5. Juli stattfinden soll.
Die europäischen Finanzminister haben eine Nachfrage der griechischen Regierung, das Rettungspaket bis nach dem Referendum zu verlängern abgelehnt.
Ein griechischer Vertreter sagte am Montag, dass die Banken vom Montag an für sechs Tage geschlossen blieben, um eine Bankenkrise zu vermeiden, nachdem am Wochenende die Geldabflüsse zugenommen hatten. Abhebungen von Geldautomaten werden auf 60 Euro pro Tag und Konto begrenzt.
Der Dollar wurde weiterhin gekauft, nachdem Zahlen vom Freitag gezeigt hatten, dass das Konsumklima in diesem Monat nach oben geschnellt ist, wass die Aussichten auf höhere Zinsen gestützt hat.
Der endgültige Wert des Konsumklimaindexes der Universität von Michigan ist auf 96,1 gestiegen, nach 90,7 im Mai und einem vorläufigen Wert von 94,6.
Das britische Pfund rutschte ebenfalls gegenüber dem Dollar ab. Der GBP/USD gab um 0,32% auf 1,5699 nach.
Daten hatten gezeigt, dass die Kreditvergabe an Einzelpersonen im letzten Monat um 3,1 Milliarden Pfund zugenommen hat, was unter den Prognosen eines Zuwachses um 3,3 Milliarden Pfund lag, nachdem im April ein Anstieg von 2,9 Milliarden Pfund verzeichnet worden war.
Ansonsten hat sich der Dollar gegenüber dem Yen verbilligt, mit dem USD/JPY Kurs um 0,77% im Minus auf 122,89, während er sich gegenüber dem Schweizer Franken verteuerte, mit dem USD/CHF Kurs um 0,31% auf 0,9358.
Der australische Dollar hat sich stabil behauptet. Der AUD/USD Kurs lag auf 0,7566, während der NZD/USD Kurs um 0,26% auf ein Fünfjahrestief von 0,6826 gesunken ist.
Der USD/CAD Kurs ist um 0,28% angestiegen und wurde zu 1,2355 gehandelt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,23% auf 95,82 gestiegen.