Frankfurt (Reuters) - Spekulationen auf eine baldige Zinsanhebung in den USA haben den Dollar am Mittwoch angeschoben.
Die US-Devise machte ihre Verluste nach der Enttäuschung über fehlende Details zu den Wirtschaftsplänen von US-Präsident Donald Trump in seiner ersten Kongress-Rede wieder wett. Der Dollar-Index, der die Devisen zu anderen wichtigen Währungen misst, legte im frühen Handel um 0,5 Prozent auf 101,59 Punkte zu. Der Euro verlor 0,2 Prozent auf 1,0552 Dollar.
Versöhnliche Töne in der Rede Trumps linderten zudem die Enttäuschung über fehlende konkrete Aussagen zu seinen Wirtschaftsplänen. "Heute hatten wir einen 'lieben Trump" verglichen mit dem aggressiven 'bösen Trump', wie er sich auf Twitter präsentiert hat", sagte Marktstratege Ayako Sera von der Sumitomo Mitsui Trust Bank. Investoren konzentrierten sich deshalb rasch auf eine mögliche Zinserhöhung der Notenbank Fed noch in diesem Monat. "Vor der Rede zögerten die Anleger, einen Zinsschritt im März komplett einzupreisen. Aber nun da sie ohne Turbulenzen vorbei ist, weitet der Dollar seine Rally aus", sagte Kumiko Ishikawa von Sony (T:6758) Financial Holdings.
Das einflussreiche Notenbankmitglied William Dudley hatte betont, die Argumente für steigende Zinsen seien nach der Präsidentenwahl im November viel überzeugender geworden. Dudley ist bei den Sitzungen der Währungshüter immer stimmberechtigt und ein enger Vertrauter von Fed-Chefin Janet Yellen. Auch Dudleys Kollege vom Fed-Ableger in San Francisco, John Williams, erklärte, bei der Sitzung der Notenbank im März sollte eine Zinserhöhung auf jeden Fall erwogen werden. Williams ist in diesem Jahr zwar nicht stimmberechtigt, gilt aber als einflussreich.