Investing.com - Der US-Dollar hat am Montag gegenüber anderen Leitwährungen eingebüßt, da die Investoren weiter ihre Gewinne aus den jüngsten Kursgewinnen des Dollars nach dem guten US-Arbeitsmarktbericht realisiert haben. Der Handel ist ruhig geblieben, da keine wichtigen Konjunkturdaten aus den USA erwartet werden.
Der Dollar erzielte Kursgewinne nachdem das US-Arbeitsministerium am Freitag berichtet hatte, dass die US-Wirtschaft im Mai mit 280.000 neuen Arbeitsplätzen weitaus mehr als die von den Wirtschaftsforschern vorhergesagten 220.000 neuen Stellen geschaffen hat. Die Arbeitslosenquote ist von 5,4% im Vormonat auf 5,5% gestiegen.
Der Beschäftigungsbericht vom April wurde korrigiert und zeigt nun ein Stellenwachstum von 221.000 neuen Jobs auf.
Die Stundenlöhne sind im Mai um 0,3% gestiegen, nach einem Zuwachs von 0,2% im April.
Die guten Zahlen, insbesondere die Beschleunigung des Lohnwachstums haben Meinungen im Markt Glaubwürdigkeit verliehen, dass die Wirtschaft sich nach einem schwachen ersten Quartal auf gutem Wege befindet und Erwartungen bestärkt, die Federal Reserve könnte auf ihrer Sitzung um September beginnen die Zinsen anzuheben.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,52% auf 95,02 gefallen und hat damit sein Hoch vom Freitag von 96,95 hinter sich gelassen.
Der EUR/USD Kurs ist um 0,74% auf 1,1197 hoch geklettert. Amtlichen Zahlen hatten zuvor gezeigt, dass die deutsche Industrieproduktion im April um 0,9% angestiegen ist und damit die Prognosen eines Wachstums von 0,5% übertroffen hat. Für März wurde der Rückgang der Industrieproduktion von zuvor geschätzten 0,5% auf 0,4% korrigiert.
Aber die Investoren sind vorsichtig geblieben, als der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker den griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras am Wochenende gedrängt hatte, "schnell" andere Wirtschaftsreformen vorzulegen, damit die Verhandlungen in dieser Woche fortgesetzt werden können.
Athen hatte am Freitag die Rückzahlung einer wichtigen Schuldentranche an den Internationalen Währungsfonds aufgeschoben, nachdem Tsipras die Reformvorschläge der EU als "absurd" abgetan hatte.
Der USD/JPY Kurs ist um 0,30% auf 125,22 abgerutscht, nachdem er am Freitag auf ein 13-Jahreshoch von 125,84 geklettert war.
Korrigierten Daten vom Montag zufolge ist Japans Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal im Jahresvergleich um 3,9% gewachsen, während die erste Schätzung noch von einem Anstieg von 2,4% ausgegangen war. Im Quartalsvergleich ist die japanische Wirtschaft um 1,0% gewachsen, verglichen mit der vorläufigen Schätzung von 0,6%.
Das Pfund hielt sich stabil mit dem GBP/USD Kurs auf 1,6082, während der Schweizer Franken etwas an Boden gutgemacht hat. Der USD/CHF Kurs gab um 0,36% auf 0,9359 nach.
Der australische und der neuseeländische Dollar erzielten Zugewinne. Der AUD/USD Kurs ist um 0,30% auf 0,7644 gestiegen und der NZD/USD Kurs hat um 0,61% auf 0,7087 zugelegt.
Unterdessen ist der USD/CAD kurs um 0,26% auf 1,2407 abgerutscht, nachdem die kanadische Statistikbehörde Statistics Canada gemeldet hatte, dass im April 11,6% mehr Baugenehmigungen erteilt worden sind, was die Erwartungen einer Zunahme von 3,4% geschlagen hat. Der Anstieg der Baugenehmigungen für März wurde auf 13,6% nach oben korrigiert, nachdem er zuvor auf 11,6% geschätzt worden war.
Ein anderer Report zeigte, dass die Neubauanfänge im Mai auf 201.700 Einheiten angestiegen sind, während ein Zuwachs auf 185.000 erwartet worden war. Der Wert für April ist von zuvor 181.000 auf 183.000 nach oben korrgiert worden.