von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar ist am Dienstagmorgen in Asien gestiegen, während der Yen ein neues Dreijahrestief erreichte. Die japanische Währung stand aufgrund von Wetten unter Druck, dass die steigenden Energiepreise die Nachfrage Japans nach Dollar erhöhen werden. Außerdem nehmen die Spekulationen zu, dass die USA die Leitzinsen früher als andere Länder anheben werden.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 04:26 MEZ um 0,03% höher auf 94,403.
Der USD/JPY stieg um 0,05% auf 113,36, womit der Yen seinen schwächsten Kurs gegenüber dem Dollar seit fünf Monaten verzeichnete.
Der AUD/USD sank um 0,20% auf 0,7337 und der NZD/USD rutschte um 0,22% auf 0,6927 ab.
Der USD/CNY erhöhte sich leicht um 0,01% auf 6,4506, während der GBP/USD um 0,05% auf 1,3589 nachgab.
"Was wir an den Devisenmärkten derzeit sehen, ist eine Kombination aus dem Ausblick für die Federal Reserve - die Märkte erwarten größtenteils die Ankündigung einer Reduzierung [der Anleihekäufe] im November - und dem, was derzeit bei den Rohstoffen in einer ziemlich breiten Rallye passiert", sagte Kim Mundy, Währungsstratege und Senior Economist bei der Commonwealth Bank of Australia (OTC:CMWAY), gegenüber Reuters.
Diese Faktoren wirkten sich auf den Yen aus, vor allem weil Japan ein Netto-Energieimporteur ist "und die explodierenden Energiepreise somit effektiv eine Verbrauchssteuer darstellen". Außerdem unterstreiche dies "die Tatsache, dass die Bank of Japan wahrscheinlich eine der letzten großen Zentralbanken sein wird, die eine Lockerung ihrer ultra-akkommodierenden Geldpolitik überhaupt in Erwägung zieht", fügte sie hinzu.
Steigende Energiepreise und deren inflationäre Auswirkungen machen es auch wahrscheinlicher, dass die US-Notenbank Fed wie geplant im November 2021 mit der Reduzierung ihrer Anleihekäufe beginnen und die Zinsen trotz des enttäuschenden US-Arbeitsmarktberichts am vergangenen Freitag im nächsten Jahr anheben wird.
Auch andere Zentralbanken achten auf die Preisentwicklung: Die Bank of England signalisierte eine Zinsanhebung zur Eindämmung der Inflation. Der südkoreanische Won fiel zum ersten Mal seit 14 Monaten auf 1.200 pro Dollar, nachdem die Bank of Korea bei der Bekanntgabe ihrer heutigen geldpolitischen Entscheidung ihren Leitzins unverändert bei 0,75 % beließ.
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