Von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar notierte am Donnerstagmorgen in Asien höher. Die US-Währung erreichte ihren höchsten Stand im Jahr 2021 gegenüber dem britischen Pfund und dem Euro, während der Yen nach dem heftigsten Anstieg der Inflation in den USA seit einer Generation stark nachgab.
Der US Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, legte bis 5:50 Uhr MEZ um 0,07 % zu und notierte bei 94,905.
Der USD/JPY stieg um 0,07 % auf 113,98.
Der AUD/USD verlor 0,38 % auf 0,7298 und der NZD/USD notierte 0,29 % schwächer bei 0,7038.
Der USD/CNY kletterte um 0,27 % auf 6,4055.
Der GBP/USD verlor um 0,03 % auf 1,3405. Großbritannien veröffentlicht heute seine Wachstumsdaten, einschließlich des BIP für das 3. Quartal.
Der Euro rutschte um 1 % auf 1,1476 USD ab, den niedrigsten Stand seit Juli 2020, nachdem die USA am Mittwoch Inflationsdaten veröffentlicht hatten. Die Daten zeigten, dass der Verbraucherpreisindex (VPI) im Oktober im Jahresvergleich um 6,2 % und im Monatsvergleich um 0,9 % gestiegen ist. Der Kern-Verbraucherpreisindex stieg im Jahresvergleich um 4,6 % und im Monatsvergleich um 0,6 %.
Auch die Renditen von US-Staatsanleihen stiegen. Diese Zinsbewegungen, insbesondere am kurzen Ende, deuten darauf hin, dass die Händler der Auffassung sind, dass die Fed die Zinsen anheben wird, wenn die Preise weiter steigen, sagte Ray Attrill von der National Australia Bank (OTC:NABZY) gegenüber Reuters.
„Der Markt schreibt der Fed immer noch ein gewisses Maß an Glaubwürdigkeit zu, dass sie nicht zulassen wird, dass eine sehr hohe Inflation über einen längeren Zeitraum anhält“, sagte er.
Im asiatisch-pazifischen Raum veröffentlichte Australien seine Beschäftigungsdaten. Diese zeigen, dass die Beschäftigung im Oktober um 46.300 zurückgegangen ist. Die Arbeitslosenquote stieg auf 5,2 %.
Um die Wahrscheinlichkeit weiterer Dollar-Zugewinne abzuschätzen, schauen die Anleger nun darauf, welche Auswirkungen die jüngsten Inflationsdaten auf die nächsten Schritte der Fed haben.
„Aus Forex-Sicht befinden wir uns in einer Pattsituation“, sagte der Stratege der Deutschen Bank (DE:DBKGn), Alan Ruskin, gegenüber Reuters.
„Bezüglich des Dollars stecken wir in einem klassischen Dilemma. Wenn die Fed nicht auf die hohe Inflation reagiert, ist sie Dollar-negativ, wenn die Fed ihre Straffung vorzieht, ist sie Dollar-positiv. Im Moment steckt der Dollar im Großen und Ganzen zwischen diesen beiden Welten fest“, fügte er hinzu.