Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollarkurs setzte im frühen europäischen Handel am Dienstag leicht zurück und konsolidierte sich nach den gestern im Zuge der aufflackernden China-Sorgen erzielten Kursgewinnen. Der Euro konnte sich im Vorfeld neuer Stimmungsdaten leicht erholen.
Der Dollar Index, der die Wertentwicklung des Greenbacks gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, fiel um 0,2% auf 107,507. Zum Wochenauftakt war die Weltreservewährung noch um fast 0,8% gestiegen und damit so stark wie seit dem 3. November nicht mehr.
China meldete einen sprunghaften Anstieg neuer COVID-19-Infektionen. In mehreren Wirtschaftszentren, darunter Peking und Schanghai, wurden aufgrund der Rekordzahlen an täglichen Neuinfektionen neue Restriktionen verhängt.
Die Hauptstadt Peking meldete am Wochenende zudem den ersten COVID-bedingten Todesfall seit Ende Mai.
"Es sieht so aus, als ob der jüngste Covid-Ausbruch in einigen chinesischen Städten immer noch zu ähnlich restriktiven Maßnahmen führt und dass die Covid-Null-Politik noch keine umfassenden Änderungen erfahren hat", so die Analysten der ING (AS:INGA) in einer Mitteilung.
Das lässt Befürchtungen aufkommen, dass die Wirtschaftstätigkeit in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und dem wichtigsten regionalen Wachstumsmotor stark beeinträchtigt werden könnte.
Dennoch zeichnet sich am Dienstag eine Konsolidierungsphase ab, nachdem der Dollar in der vorangegangenen Sitzung starke Kursgewinne verzeichnet hatte.
Der USD/CNY sank um 0,1 % auf 7,1586. Gestern war das Währungspaar um mehr als 0,7 % gestiegen. Der Yuan fiel dabei auf ein 10-Tage-Tief.
Für den GBP/USD ging es um 0,2% auf 1,1844 nach oben. Damit konnte er seinen Rückgang von 0,6% vom Vortag teilweise wieder wettmachen, nachdem die Staatsverschuldung in Großbritannien im Oktober trotz der ersten Hilfszahlungen der Regierung zur Begleichung von Energierechnungen für Privathaushalte weniger stark gestiegen war als erwartet.
Der EUR/USD erholte sich nach einem Tagesverlust von 0,8 % gestern um 0,2 % auf 1,0265. Für Bewegung könnten heute die Zahlen zum Verbrauchervertrauen in der Eurozone sorgen, die für November eine leichte Verbesserung von -27,6 auf -26,0 zeigen dürften.
Der USD/JPY gab um 0,2 % auf 141,81 nach. Zuvor war das Paar um mehr als 1 % gestiegen. Der AUD/USD kletterte um 0,3 % auf 0,6623.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird am Dienstag ihren neuesten Konjunkturausblick veröffentlichen. Im September hatte sie davor gewarnt, dass Energie- und Inflationskrisen große Volkswirtschaften in eine Rezession stürzen könnten.