von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar lag am Montagmorgen in Asien im Plus, da die Unsicherheit um die Omikron-Variante des Coronavirus und die Erwartungen neuer, erhöhter US-Inflationsdaten den Druck auf die US-Zinssätze erhöhen.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 05:28 MEZ um 0,16% höher auf 96,270.
Der USD/JPY legte um 0,17% auf 113 zu.
Der AUD/USD legte um 0,30% auf 0,7022 zu, bevor die australische Zentralbank am Dienstag ihre geldpolitischen Entscheidungen bekanntgeben wird, während der NZD/USD um 0,28% auf 0,6758 anstieg.
Der USD/CNY gab um 0,11% auf 6,3689 nach und der GBP/USD erhöhte sich um 0,03% auf 1,3236.
Die riskanteren Währungen Australiens und Neuseelands versuchten zu Beginn der Handelssitzung eine Rallye einzuleiten, die durch vorläufige Beobachtungen aus Südafrika unterstützt wurde, dass Omikron-Patienten relativ milde Symptome haben.
Allerdings meinten Analysten der ANZ Bank: „Vielleicht sollten wir eher nach Volatilität als nach einem Trend Ausschau halten.“ Die Volatilitätsbarometer für den australischen und neuseeländischen Dollar erreichten am Freitag ihre höchsten Werte seit etwa acht Monaten.
Omikron hat seinen Weg in rund ein Drittel der US-Bundesstaaten gefunden. Obwohl die Variante noch wenig erforscht ist, heißt es in einem Artikel des südafrikanischen Forschungsrats, dass die Mehrheit der Covid-19-Patienten aus anderen Gründen ins Krankenhaus kamen.
Auch die Anleihemärkte waren in den letzten Sitzungen volatil, da sich die US-Zinskurve stark abgeflacht hat, auf Erwartungen hin, dass die Federal Reserve schnell handeln wird, um die Inflation einzudämmen, was letztlich den langfristigen Wachstumstrend beeinträchtigen dürfte.
Der durchwachsene Beschäftigungsbericht vom Freitag bestätigte ebenfalls die Sichtweise, dass die Federal Reserve ihre Anleihekäufe schneller beenden wird. Der in dieser Woche anstehende Verbraucherpreisindex dürfte gleichfalls diese Einschätzung unterstützen und dem Dollar Auftrieb verleihen.
Die Zins-Futures-Märkte haben Zinserhöhungen in den USA um Mitte 2022 eingepreist, allerdings sollen sie bis Ende 2026 nur auf etwa 1,5% steigen und die Anleger bleiben misstrauisch, dass sich dies schnell ändern könnte.
„Dies passt nicht zusammen. Es legt nahe, dass der Markt davon ausgeht, die Fed werde nach fünf Zinserhöhungen aufhören, was weit unter den durchschnittlichen Prognosen der Fed läge“, sagte Chris Weston, Rechercheleiter bei Pepperstone gegenüber Reuters.
Ein Inflationswert von über 7% gegenüber dem Vorjahr, entgegen den Erwartungen der Ökonomen von 6,7%, könnte die Dinge jedoch ändern. „Eine Inflation mit einer 7 vorn würde den Dollar höher bringen“, sagte Weston.
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