Von Peter Nurse
Investing.com – Der Dollar legte am Freitag leicht zu und kann auf eine erfolgreiche Woche zurückblicken, da die Händler den wahrscheinlichen Zeitpunkt des Beginns der Drosselung der Anleihekäufe neu bewerten. Unterstützung erhielt die US-amerikanische Währung zudem aufgrund der Bedenken im Hinblick auf die weltweite wirtschaftliche Erholung. Der Euro erhielt dagegen von der Europäischen Zentralbank nur wenig Unterstützung.
Um 7:55 Uhr MEZ stieg der Dollar Index auf 92,505 und schloss die Woche damit 0,4 % höher als zu Wochenbeginn.
Der USD/JPY stieg um 0,2 % auf 109,91, der EUR/USD kletterte leicht auf 1,1826 und der GBP/USD erhöhte sich um 0,1 % auf 1,3845. Das risikoempfindlichere Währungspaar AUD/USD rückte um 0,1 % auf 0,7376 vor.
Der Dollar konnte sich weitestgehend von seinem tiefsten Stand seit August von 91,941 letzte Woche erholen. Der US-Arbeitsmarktbericht vom letzten Freitag gab Hinweise darauf, dass sich die Drosselung der Anleihekäufe seitens der Fed verzögern wird. Positiv war dagegen, dass die Zahl der Arbeitslosenerstanträge in den USA am Donnerstag, die auf den niedrigsten Stand seit nahezu 18 Monaten fiel.
Auf der anderen Seite des Atlantiks gab die Europäische Zentralbank bekannt, dass sie ihre Anleihekäufe im kommenden Quartal zurückfahren werde. Dies sorgte jedoch nur für geringe Unterstützung für den Euro, da dies von vielen erwartet wurde.
„Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Fed ihre geldpolitische Ausrichtung schneller ändern wird, und sehen mehr Abwärtspotenzial für den EUR/USD“, schrieben die Analysten von Nordea in einem Kommentar.
Der USD/CNY fiel um 0,1 % auf 6,4446 und steuerte damit auf den schwächsten Schlusskurs seit Juni zu, wobei der chinesische Yuan durch den Bericht über ein Telefongespräch zwischen Xi Jinping und Joe Biden Unterstützung erhielt, was Hoffnungen auf verbesserte Beziehungen zwischen den beiden Ländern weckte.
Der USD/RUB verlor 0,3 % auf 72,7915 vor der Bekanntgabe der neusten Entscheidung seitens der Bank of Russia. Es wird erwartet, dass die Zentralbank ihren Leitzins zum fünften Mal in Folge anheben wird, da die Inflation auf 6,7 % im letzten Monat gestiegen ist. Dies war der höchste Wert seit 5 Jahren und weit über dem Ziel der Zentralbank von 4 %.