Euro nach frühen Verlusten etwas erholt - Renten auf Talfahrt

Frankfurt, 04. Mär (Reuters) - Der Euro hat sich am Mittwoch im Vormittagsgeschäft etwas von den Verlusten im frühen asiatischen Handel erholt. Die Gemeinschaftswährung wurde um 1,2520 Dollar gehandelt, nachdem sie in der Nacht auf ein Drei-Monats-Tief bei 1,2459 Dollar gefallen war.

Die US-Währung hatte in Reaktion auf negative Konjunkturnachrichten aus Australien einen Nachfrageschub verzeichnet und erklomm zu einem Währungskorb<.DXY> ein Drei-Jahres-Hoch. In Australien ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal überraschend zurückgegangen, damit ist die dortige Wirtschaft zum ersten Mal in acht Jahren geschrumpft. "Das australische BIP war der Katalysator der Dollar-Käufe", sagte Chefhändler Minoru Shioiri von der japanischen Mitsubishi UFJ Securities. "Ich habe das Gefühl, dass der Dollar überkauft ist, aber sollte der Euro sich über 1,25 Dollar nicht stabilisieren können, dann sind weitere Kursgewinne beim Dollar vorstellbar."

Am Nachmittag (14.15 Uhr MEZ) dürfte sich die Aufmerksamkeit der Investoren zunächst auf den monatlichen Arbeitsmarktreport des privaten US-Dienstleisters ADP richten. Von Reuters befragte Experten erwarten für Februar den Abbau von 610.000 (Januar: minus 522.000) Stellen. Auch für den ISM-Index für den Dienstleistungssektor (16.00 Uhr) wird wiederum ein Rückgang prognostiziert. Besonderes Interesse dürfte ebenfalls der Beschäftigungskomponente gelten, da auch hiervon Hinweise auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag erhofft werden. Am Abend (20.00 Uhr) steht noch der Konjunkturbericht der US-Notenbank an, welcher nach Einschätzung von Analysten die Fortsetzung der Konjunkturschwäche im ersten Quartal unterstreichen dürfte.

Am Rentenmarkt stiegen Anleger aus angesichts der steigenden Aktienkurse Gewinne. Der Bund-Future gab 61 Ticks nach auf 124,74 Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,11 Prozent. (Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Georg Merziger)