Von Geoffrey Smith
Investing.com - Der Dollar konnte sich am Mittwoch im frühen europäischen Handel nach seinen starken Verlusten aus den vergangenen zwei Tagen leicht erholen.
Bis 8:00 Uhr MEZ lag der Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, nahezu unverändert bei 93,765. Im Vergleich zu letzter Woche war er dagegen über 0,5 % im Minus.
Am Dienstag veröffentlichte Daten haben auf eine weitere Abkühlung des US-Wohnungsmarktes hingedeutet. Die Zahl der Baugenehmigungen war rückläufig. Daneben drückten auch Daten zur Industrieproduktion vom Montag auf die Stimmung. Diese hatten gezeigt, dass viele US-Fabriken vermehrt mit Lieferkettenproblemen zu kämpfen haben.
Infolgedessen sanken die Erwartungen seitens der Anleger an eine Zinserhöhung durch die Fed im nächsten Jahr. In der vergangenen Woche waren sie dagegen noch zuversichtlicher, dass Zinserhöhungen bald kommen würden.
Der Dollar zeigte sich in den letzten beiden Tagen insbesondere gegenüber Währungen schwächer, bei denen kurzfristige Zinserhöhungen durch die Zentralbanken wesentlich sicherer sind. Er musste gegenüber dem neuseeländischen Dollar weitere Einbußen von 0,1 % hinnehmen und sank auf 1,3952 USD. Gegenüber dem Sterling konnte er dagegen 0,1 % auf 1,3779 USD zulegen.
Die britische Währung erhielt keine Unterstützung durch die zuvor veröffentlichten Inflationsdaten vom September. Diese zeigten eine Verlangsamung des monatlichen Anstiegs. Der Jahresverbraucherpreisindex lag bei nur 3,1 % statt der erwarteten 3,2 %.
Der Euro erhielt dagegen verstärkten Auftrieb durch einen erneut starken Anstieg der Erzeugerpreise in Deutschland. Dies bestärkte den Verdacht, dass die Europäische Zentralbank in Bezug auf die Inflation dem Trend hinterherhinkt.
Der PPI stieg in Deutschland im Monatsvergleich um 2,5 % und im Jahresvergleich um 14,2 %. Das ist der schnellste Anstieg seit über zehn Jahren. Alexander Rakau von Oxford Economics wies jedoch darauf hin, dass die bei weitem größte Komponente des Anstiegs die Energiepreise seien. Er hielt fest, dass sich das monatliche Tempo der Kernpreiserhöhung verlangsamt.
In Asien erlebte der Dollar einen weiteren starken Handelstag gegenüber dem Yen. Die Erwartungen bezüglich einer relativ kurzfristigen Zinsdynamik sorgen für eine positive Entwicklung des Dollars in Asien. Der Dollar erreichte ein 4-Jahres-Hoch von 114,71, bevor er wieder leichte Verlust hinnehmen musste.
In China konnte sich der Greenback leicht gegenüber dem Yuan verbessern, nachdem das Paar am Dienstag auf den niedrigsten Stand seit über vier Monaten gefallen war. Die People’s Bank of China beließ ihre Loan Prime Rate unverändert, nachdem sie sich bereits letzte Woche dazu entschied, ihren Mindestreservesatz nicht zu senken.
Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Wechselkursen, hier zum Währungsrechner und hier zu den Devisen-Optionen. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.