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EUR/USD: Brexit und Italien-Krise - Euro steht weiter unter Druck

Veröffentlicht am 12.11.2018, 09:25
© Reuters.  EUR/USD: Brexit und Italien-Krise - Euro steht weiter unter Druck
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Investing.com - Das Verkaufsinteresse rund um die Gemeinschaftswährung hat im europäischen Morgen weiter an Fahrt aufgenommen und so kollabierte der EUR/USD mit 1,1258 Dollar auf ein neues Jahrestief. Schleppende Brexit-Verhandlungen, der Etatstreit zwischen Rom und Brüssel sowie ein starker US-Dollar, der nach der Fed-Sitzung am vergangenen Donnerstag deutlich aufwerten konnte, belasten den Euro am Montag.

Der EUR/USD (zum Chart) handelte zuletzt auf 1,1261 Dollar und verlor damit 0,66 Prozent an Wert.

Zwar haben die EU und Großbritannien noch Zeit bis zum 29. März, um eine Einigung zu präsentieren - beide Parteien wollen den Zeitrahmen aber nicht ausschöpfen. Es soll früher zu einem Deal kommen. Insofern ist es auch wahrscheinlich, dass in den nächsten Wochen etwas brauchbares vorgelegt wird. Jedoch könnte ein Deal zwischen London und Brüssel nach wie vor an den Brexit-Hardlinern bei den Tories scheitern, sollte Premierministerin Theresa May diese nicht von ihren Plänen überzeugen können. Hauptstreitpunkt ist nach wie vor die Diskussion um die Grenze zwischen Irland und Nordirland.

Ein weiterer Brandherd ist der Etatstreit zwischen Italien und Brüssel, wo sich nach wie vor keine Einigung abzeichnet. Noch bis Dienstag hat Rom Zeit, seine Haushaltspläne zu überarbeiten und der EU-Kommission zu präsentieren. Jedoch zeigt die italienische Regierung bisher keinerlei Bereitschaft, um die hohen Ausgabenpläne zu revidieren. Im schlimmsten Fall droht Italien dann eine Strafe in Höhe von 3,5 Mrd. Euro. Unter den Marktteilnehmern ist die Hoffnung auf einen Deal aktuell recht gering, was das neue Jahrestief im EUR/USD auch unterstreicht.

Die zehnjährige italienische Anleiherendite stieg am Montag um 0,26 Prozent auf 3,406 Prozent, während sich der Spread zwischen deutschen und italienischen Staatsanleihen auf über 300 Basispunkte ausweitete.

„Da der Marktdruck in den letzten Wochen etwas nachgelassen hat und die Entscheidungen der Ratingagenturen vom Tisch sind, ist unser Basisszenario, dass die Regierung der Aufforderung der EU-Kommission nicht nachkommen wird. Vielmehr glauben wir, dass die EU-Kommission ein Verfahren bei einem übermäßigen Haushaltsdefizit gegen das Land eröffnen wird“, so die Danske Bank (CO:DANSKE) in einem täglichen Marktkommentar.

Unterdessen hatte die Fed zuletzt bestätigt, dass sie an ihrem Kurs der graduellen Zinserhöhungen festhalten will. In der Folge stieg die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt im Dezember auf 80 Prozent, so die von Investing.com entwickelte FedWatch. US-Renditen und der US Dollar (zum Chart) legten nach der zinspolitischen Sitzung zu, die den EUR/USD zusätzlich unter Druck brachten.

Das charttechnische Bild ist weiter angeschlagen, vor allem nachdem die Gemeinschaftswährung ein neues Jahreshoch markierte. Vor diesem Hintergrund ist die nächste Unterstützung bei 1,1242 Dollar zu definieren. Darunter gilt das Tief vom 27. Juni 2017 bei 1,1178 Dollar als nächste Haltelinie. Perspektivisch winken den Bären sogar wieder die Kursniveaus um 1,1110 Dollar.

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Für das britische Pfund im Verhältnis zum US-Dollar ging abwärts. Auf Tagessicht verlor der GBP/USD (zum Chart) 0,92 Prozent auf 1,2852 Dollar.

Der USD/JPY (zum Chart) stieg und handelte zuletzt auf 114,15 und damit 0,29 Prozent im Plus.

Der USD/CHF (zum Chart) legte oberhalb der Parität weiter zu und gewann 0,46 Prozent auf 1,0102.

Geschrieben von Robert Zach

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