Investing.com - Der US-Dollar gab im frühen europäischen Handel am Dienstag leicht nach und fiel im Vorfeld der Veröffentlichung zahlreicher Schlüsselindikatoren in dieser Woche von seinem Dreimonatshoch zurück.
Der Dollar Index, der die Performance des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen abbildet, notierte 0,1 % niedriger bei 103,907, nach einem Rückgang von 0,2 % am Montag.
Im Gegensatz dazu konnte der EUR/USD modert zulegen und stieg um 0,1 %.
Dollar rutscht vor Datenflut ab
Im Vorfeld einer Woche, in der mehrere wichtige Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden, die am Freitag mit dem vielbeachteten monatlichen Arbeitsmarktbericht ihren Höhepunkt erreichen, nehmen die Händler offenbar einige Gewinne vom Tisch.
Die Woche beginnt mit den Verbrauchervertrauensdaten in den USA am Dienstag, gefolgt von den überarbeiteten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt des zweiten Quartals am Mittwoch. Am Donnerstag stehen die Daten zu den Personal Consumption Expenditures, einem bevorzugten Inflationsindikator der US-Notenbank, auf dem Plan. Schließlich werden am Ende der Woche die Beschäftigungszahlen für August (außerhalb des Agrarsektors) erwartet.
Die US-Notenbank wird bei jeder Anzeige von Stärke in der US-Wirtschaft, insbesondere in Bezug auf Inflation und Beschäftigung, weiterhin motiviert sein, die Zinssätze zu erhöhen.
Powell stützt Greenback mit hawkisher Haltung
Im laufenden Monat konnte der US-Dollar bereits um mehr als 2 % zulegen und verzeichnete in den letzten sechs Wochen kontinuierliche Kursgewinne. Diese wurden durch solide Wirtschaftsdaten der USA befeuert, die die Erwartungen einer längeren Phase steigender Zinsen genährt haben.
Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, hat diese Erwartungen in der vergangenen Woche auf dem Jackson Hole Symposium weiter gestärkt, indem er darauf hinwies, dass zusätzliche Zinserhöhungen möglicherweise erforderlich sind, um die noch immer erhöhte Inflation zu kontrollieren.
Powell erklärte: "Wir werden bei der Entscheidung, ob wir die Geldpolitik weiter straffen oder stattdessen den Leitzins konstant halten und weitere Daten abwarten, vorsichtig vorgehen."
Die nächste Sitzung der Federal Reserve findet im September statt, bei der keine Zinserhöhung erwartet wird. Dennoch steigen die Erwartungen, dass die Zinssätze im November angehoben werden könnten.
Euro leicht im Plus
Der Euro profitierte von der Dollar-Schwäche und legte um 0,1 % auf 1,0811 zu, obwohl der GfK-Konsumklimaindex im September auf -25,5 fiel (August: leicht revidiert auf -24,6). Grund für die eingetrübte Stimmung ist die anhaltend hohe Inflation, die auf der Kauflust der Deutschen lastet.
Ralf Buerkl, Experte bei GfK, kommentierte: "Die Chancen, dass sich das Konsumklima noch in diesem Jahr nachhaltig erholen kann, schwinden immer mehr."
Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), sprach sich am Freitag für nachhaltig höhere Zinssätze aus, um das Hauptziel der Zentralbank, die Inflation auf das 2%-Ziel zurückzuführen, zu erreichen.
Es wird erwartet, dass die jährliche Inflationsrate von 5,3 % im Juli auf 5,1 % im August leicht zurückgeht, jedoch weiterhin deutlich über dem 2 %-Ziel der Zentralbank liegt.
Der GBP/USD rückte um 0,1 % auf 1,2614 vor und entfernte sich damit von den Zweimonatstiefs der letzten Woche. Der USD/JPY fiel um 0,1 % auf 146,44 und näherte sich einem 10-Monatshoch. Der AUD/USD stieg um 0,2 % auf 0,6444, während der USD/CNY bei 7,2903 stabil blieb.