von Robert Zach
Investing.com - Nach soliden Zahlen aus dem US-Einzelhandel im Januar hielt sich der Euro überraschend stabil. Der Grund dafür waren die Herabstufungen der Einzelhandelsumsätze im Dezember.
Der EUR/USD handelte zuletzt auf 1,1248 Dollar und damit 0,08 Prozent im Plus. Das Tageshoch liegt bei 1,1258 Dollar, das Tagestief bei 1,1222 Dollar.
In den USA war der Umsatz der Einzelhändler im Januar um 0,2 Prozent gestiegen und damit besser als erwartet. Jedoch wurden die Umsatzzahlen per Dezember von -1,2 Prozent auf -1,6 Prozent heruntergesetzt. Das war der schwächste Monat für den Einzelhandel seit September 2009 und zeigt, dass die US-Wirtschaft zunehmend mit Gegenwinden zu kämpfen hat. Schließlich machen die Verbraucherausgaben mehr als 70 Prozent aller wirtschaftlichen Aktivitäten in den USA aus. Auf den Einzelhandel entfallen mehr als ein Drittel dieser Konsumausgaben.
Die Control Group, also der Teil der Einzelhandelsumsätze, der in das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) einfließt, stieg im Januar um 1,1 Prozent (erwartet 0,6 Prozent). Aber auch hier wurden die Zahlen für den Vormonat um 0,6 Prozent auf 2,3 Prozent heruntergesetzt.
Die zuvor aus Deutschland veröffentlichten Zahlen zur Industrieproduktion, die schwächer als erwartet ausgefallen waren, ließen den Markt kalt. Gleiches gilt für die stagnierenden Ausfuhren.
Im Fokus der Anleger stehen nun die Lagerbestände, die eine wichtige Rolle für den zukünftigen Verlauf der US-Wirtschaft spielen, sowie der vom Conference Board erhobene Beschäftigungsindex, der jedoch laut Wirtschaftskalender keine hohe Relevanz besitzt.