* Händler - Euro-Sturz am Donnerstag war übertrieben
* Staatsanleihen leicht im Minus
(neu: Analystenzitate)
Frankfurt, 03. Jul (Reuters) - Anleger am Devisenmarkt haben
am Freitag wieder in den Euro investiert. Die
Gemeinschaftswährung kletterte auf knapp über 1,40 Dollar nach
1,3930 Dollar im späten US-Geschäft. Enttäuschende
US-Arbeitsmarktdaten hatten am Donnerstag eine Flucht in den
US-Dollar als größte Weltreservewährung ausgelöst, woraufhin der
Euro unter Druck geraten war. "Letztlich warf der erneute
Anstieg der abgebauten Stellen die Frage auf, ob die Märkte
bereits zu optimistisch geworden sind, was die weltweite
Erholung angeht", kommentierte die Commerzbank. Händler
bezeichneten den Sturz des Euro von 1,42 Dollar unter 1,40
Dollar vom Vortag aber als nicht fundamental gerechtfertigt.
"Die große Abwärtsbewegung von gestern war einfach ein
Verkaufen, um Verluste zu begrenzen, und das hat sich nun wieder
entspannt", sagte Robert Minikin von Standard Chartered.
Der Handel am Devisen- und Rentenmarkt verlief insgesamt
ruhig. In den USA blieben die Börsen wegen des
Unabhängigkeitstages geschlossen, und Datenveröffentlichungen
standen dort nicht an. Wenig Beachtung fand am Markt, dass in
der Euro-Zone im Juni die Erholung bei den Dienstleistern ins
Stocken geraten ist.
Am Rentenmarkt gab der Bund-Future nach zuletzt
kräftigen Kursgewinnen wieder etwas ab. Er fiel um zwölf Ticks
auf 121,53 Punkte. Grundsätzlich setze sich die Erholung der
Konjunktur fort und werde Staatsanleihen in der zweiten
Jahreshälfte belasten, urteilten die Volkswirte der Helaba. "Das
kurze Marktende sehen wir weiterhin als sehr gut unterstützt
an", blickte die Commerzbank voraus. "Am langen Marktende gehen
wir jedoch davon aus, dass der Spielraum für Kursgewinne
zunehmend ausgeschöpft ist."
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 02.07.09
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EZB 1,4009 1,4049
EuroFX 1,3988 1,4068
Umlaufrendite in Prozent 3,10 3,16
(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Jörn Poltz)