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Aktien Frankfurt: Dax leicht im Minus - China gegen größere Konjunkturhilfen

Veröffentlicht am 22.09.2014, 15:00
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax F:DAX hat am Montag etwas unter der Absage Chinas an größere Konjunkturspritzen gelitten. Ein Kurssprung bei den Aktien von Merck aber reduzierte die Verluste im Handelsverlauf. Am frühen Nachmittag fiel der deutsche Leitindex noch um 0,19 Prozent auf 9780,93 Punkte. Die Vorwoche hatte das Börsenbarometer mit einem Aufschlag von rund anderthalb Prozent beendet. Für den MDax F:MDAX ging es zuletzt um 0,15 Prozent auf 16 265,03 Punkte nach unten. Beim TecDax F:TDXP aber stand ein Plus von 0,24 Prozent auf 1255,63 Punkte zu Buche. Hier stützten Kursgewinne bei den Papieren von Nordex. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 F:SX5E gab um 0,23 Prozent nach.

Chinas Finanzministers Lou Jiwei will trotz überraschend schwacher Wirtschaftsdaten in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt keinen dramatischen Kurswechsel einleiten. Dies habe entsprechenden Hoffnungen der Anleger einen Dämpfer versetzt, sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black. Im Handelsverlauf dürfte der Fokus nun auf den Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi gerichtet sein. Draghi wird am Nachmittag vor dem Europa-Parlament sprechen. "Händler warten auf Hinweise über weitere Maßnahmen, die die EZB in den kommenden Monaten wahrscheinlich ergreifen wird, falls die Wirtschaft in der Eurozone weiter nicht in Schwung kommt", sagte Huber.

MERCK SCHNELLEN AN DAX-SPITZE

Unter den Einzelwerten im Dax sorgten Übernahmespläne für Gesprächsstoff. So will die Merck KGaA F:MRK den US-Spezialisten Sigma-Aldrich F:SIAL kaufen. Anleger feierten die Aussicht, dass mit dem Deal einer der führenden Anbieter in der weltweit 130 Milliarden Dollar schweren sogenannten Life-Science-Industrie entsehen würde. Die Titel sprangen auf ein Rekordhoch und zogen zuletzt an der Dax-Spitze um 5,68 Prozent auf 73,55 Euro an.

Der Industriekonzern Siemens F:SIE will den US-Kompressoren-Hersteller Dresser-Rand F:DRC für etwa 5,8 Milliarden Euro übernehmen. Die Transaktion sei zwar teuer, erfolge aber im Einvernehmen mit dem Management von Dresser-Rand, sagte Analyst Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank. Siemens-Papiere F:SIE drehten nach anfänglichen Verlusten ins Plus und traten zuletzt auf der Stelle.

IMMOBILIENAKTIEN VON STUDIE BELASTET

In einem ansonsten nachrichtenarmen Marktumfeld standen einige Analystenstudien im Fokus. So äußerte sich die US-Bank Merrill Lynch skeptisch zu den Aussichten einiger Immobilientitel. Die zuletzt gut gelaufenen Papiere von Gagfah F:GFJ fielen am MDax-Ende um rund dreieinhalb Prozent. Am Freitag waren die Titel noch auf den höchsten Stand seit Juli 2007 hochgesprungen. Die Aktien von Deutsche Wohnen (ETR:DWNI) büßten 0,73 Prozent ein, jene von LEG Immobilien F:LEG gaben um 0,55 Prozent nach.

Eine skeptische Studie der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas drückte die Aktien der Commerzbank F:CBK mit knapp zwei Prozent ins Minus. Die Kapitalausstattungen europäischer Banken hinkten den Anforderungen der Europäischen Zentralbank noch weit hinterher, schrieb Analyst Jag Yogarajah. Favorit im MDax waren die Titel von Kuka F:KU2 mit plus 1,85 Prozent. Das Wachstumspotenzial im Robotergeschäft werde vom Markt noch nicht genug gewürdigt, schrieb Analyst Bilal Aziz von der Citigroup.

Im TecDax zogen die Anteilscheine von Nordex (ETR:NDX1) um mehr als drei Prozent an. Der Windkraftanlagenbauer erhielt einen Auftrag zur Lieferung und Errichtung des Festlandwindparks "Chransdorf" südöstlich von Berlin.

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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