Investing.com - Der Euro steigt am Mittwoch gegenüber dem Dollar auf ein Wochenhoch. Der Ausverkauf europäischer Staatsanleihen geht weiter, wenn auch gedämpft durch die Sorgen um Griechenland.
EUR/USD stieg um 0,7 Prozent auf 1,1360, den höchsten Stand seit dem 4. Juni.
10-jährige Bundesanleihen stiegen auf den höchsten Stand seit September 2014.
Deutsche Staatsanleihen gelten als Referenzpunkt für die europäischen Finanzmärkte und höhere Renditen treiben auch den Eurokurs gegenüber dem Dollar hoch. Die Renditen steigen mit fallenden Preisen.
Die Stimmung gegenüber der Einheitswährung bleibt weiter anfällig. Der Stillstand bei den Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Kreditgebern wirkt sich negativ aus.
Am Dienstag wiesen die Gläubiger Reformvorschläge der Regierung zurück mit der Begründung, diese erfüllen nicht die Bedingungen der Kreditoren.
Im Laufe des Tages sollen die Verhandlungen über einen Reformplan für Griechenland wieder aufgenommen werden.
Das Rettungsprogramm des IWF und der Europäischen Union läuft am Ende des Monats aus. Ohne eine neue Vereinbarung kann Griechenland seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen.
Der Euro handelt gegenüber dem Yen niedriger, EUR/JPY lag zuletzt bei 139,45, nachdem das Paar früher am Tag auf 138,53 gefallen war.
Am Mittwoch legte der Yen zu, nachdem der Direktor der Bank of Japan Haruhiko Kuroda angedeutet hatte, dass der relative Wert der japanischen Währung unter Umständen nicht weiter sinken werde.
Laut Kuroda zeige der reale effektive Wechselkurs die "ausgeprägte Schwäche" der japanischen Währung.
Der reale effektive Wechselkurs misst die Yen-Level an den Währungen der Handelspartner Japans.
Weiterhin führte der BoJ-Direktor aus, dass der Dollar nicht zwangsläufig weiter gegenüber dem Yen steigen werde, da die Möglichkeit einer Anhebung der Zinssätze vom Markt bereits eingepreist wird.
Der Dollar fiel nach den Kommentaren von Kuroda gegenüber Yen auf ein Zweiwochentief.
USD/JPY fiel um 1,3 Prozent auf 122,46, den niedrigsten Stand seit dem 26. Mai und lag zuletzt mit 122,73 weit unter dem am Freitag erreichten Dreizehnjahreshoch von 125,84. Zuvor hatte ein über den Erwartungen liegender Bericht zu Beschäftigtenzahlen Hoffnungen auf eine Anhebung der Zinsen bei der Septembersitzung der Fed geweckt.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, rutschte um 0,86 Prozent runter auf 94,35.