Investing.com - Die Investoren werden in dieser Woche eine neue Serie von US-Konjunkturdaten bekommen, nachdem die durchwachsenen US-Beschäftigungsdaten vom Freitag und enttäuschende chinesische Außenhandelszahlen vom gleichen Tag, die Sorgen über eine Verlangsamung der weltweiten Konjunktur wachsen ließen.
Die Märkte werden am Montag die neuesten Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen bekommen, für die auch im Januar mit einem weiteren Rückgang gerechnet wird, nachdem sie schon Ende 2018 überraschend gefallen war.
Auch die Inflationsdaten werden unter genauer Beobachtung stehen, nachdem die Federal Reserve sich auf “Geduld” eingeschworen hatte und neue Daten abwarten will, bevor sie erneut die Zinssätze anhebt. Daten zu den US-Verbraucher- und Erzeugerpreisen wird es am Dienstag bzw. Mittwoch geben.
Andere entscheidende Konjunkturberichte der neuen Woche werden die US-Daten zu den Verkäufen von neugebauten Eigenheimen und den Auftragseingängen für langlebige Güter. Unterdessen wird US-Präsident Donald Trump seinen Haushaltsentwurf am Montag vorstellen, wegen der Regierungsschließung im Januar kommt dies später als üblich.
Außerhalb der Vereinigten Staaten wird das britische Parlament am Dienstag zu einem neuen Vertragsentwurf für den Brexit abstimmen. Sollte der überarbeitete Deal abgelehnt werden, dann könnte das Parlament am Donnerstag über eine Verschiebung des britischen Austritts aus der Europäischen Union abstimmen, bevor die ursprüngliche Frist am 29. März abläuft.
Der US-Dollar war am Freitag auf breiter Flur schwächer, nachdem Daten gezeigt hatten, dass in den USA im Februar weitaus weniger Jobs geschaffen wurden als vorhergesagt, während der Euro sich von einem 20-Monatstief erholte, auf das er nach dem Umschwenken auf eine lockerere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank am Vortag gefallen war.
Das US-Arbeitsministerium berichtete, dass in der Wirtschaft außerhalb der Landwirtschaft im letzten Monat netto 20.000 neue Stellen geschaffen wurden, weitaus weniger als der Durchschnitt der Vorhersagen von 180.000 hatte glauben lassen. Die Händler trösteten sich mit dem Umstand, dass die Arbeitslosenquote zurück unter 4% gefallen ist und die Zunahme des durchschnittlichen Stundenlohns sich auf 0,4% beschleunigt hat.
Der US-Dollarindex, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus sechs Leitwährungen abbildet, lag im späten Handel 0,36% tiefer auf 97,314. Er hatte am Donnerstag mit 97,710 sein höchstes Niveau seit dem 14. Dezember erreicht. Über die Woche gewann der Index 0,8% hinzu.
“Der Ausverkauf beim Dollar war moderat. Es sieht nicht so schlimm aus, wenn man sich die Details anschaut,” sagte Peter Ng, Devisenhändler bei der Silicon Valley Bank aus Santa Clara in Kalifornien.
Viel vom Anstieg der US-Währung über die Woche rührt vom drastischen Ausverkauf des Euros am Donnerstag her, als die EZB eine neue Runde billiger Kredite für die Banken in Aussicht gestellt und jegliche Pläne für eine Zinserhöhung ins Jahr 2020 verschoben hatte.
Die Gemeinschaftswährung stand zuletzt auf 1,1241, nachdem sie sich vom 20-Monatstief vom Donnerstag von 1,11765 etwas erholt hatte.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 11. März
In der Eurozone gibt es aus Deutschland Zahlen zur Industrieproduktion und dem Außenhandel.
In den USA erscheinen die Einzelhandelsumsätze vom Januar.
Dienstag, der 12. März
Aus Großbritannien gibt es Daten zum BIP-Wachstum und der Produktion in der erzeugenden Industrie. Das britische Parlament stimmt zum Brexit-Deal von Theresa May ab.
In den USA erscheint ein Report zur Inflation der Verbraucherpreise, während Fed-Gouverneurin Lael Brainard bei einer Veranstaltung in Washington eine Rede halten wird.
Mittwoch, der 13. März
Die britische Regierung gibt den jährlichen Haushaltsbericht heraus.
Aus den USA gibt es Berichte zu den Auftragseingängen für langlebige Güter und zur Erzeugerpreisinflation.
Donnerstag, der 14. März
In China erscheinen Zahlen zu den Anlageinvestitionen und der Industrieproduktion.
Aus den USA kommen Berichte zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld und den Verkäufen von Neubauwohnungen herein.
Freitag, der 15. März
Die japanische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflusst haben, erläutert.
Aus Kanada kommen Zahlen zu den Verkäufen der verarbeitenden Industrie.
Die USA lassen die Woche mit Daten zur Industrieproduktion und Zahlen zum Konsumklima ausklingen.
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Investing.com / Reuters
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