🐦 NVDA Q3 Earnings: Warum unser KI-Modell der Nvidia-Aktie treu bleibtMehr erfahren

EZB tastet Leitzins nicht an - TLTRO III kommt - Augen auf Draghi

Veröffentlicht am 07.03.2019, 13:46
© Reuters.
EUR/USD
-
DE40
-
ESZ24
-
1YMZ24
-
NQZ24
-

von Robert Zach

Investing.com - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins für die Euro-Zone nicht angetastet. Das teilte die EZB nach ihrer Ratssitzung mit. Damit bleibt der Leitzins auf dem Rekordtief von 0,00 Prozent. Die im Vorfeld der von Investing.com befragten Volkswirte hatten mit dieser Entscheidung gerechnet.

Auch den Zinssatz für Einlagen, die Banken bei der EZB parken, ließ die Zentralbank erwartungsgemäß unverändert bei -0,40 Prozent.

Die Spitzenrefinanzierung beträgt weiterhin 0,25 Prozent.

Niedrige Zinsen helfen in der Regel um die Inflation zu befeuern, denn Kredite werden dann auch günstiger. In der Folge sollen dann auch mehr Unternehmen und Verbraucher konsumieren. So die Theorie. In der Praxis sieht das aber ganz anders aus. Seit Jahren pumpt die EZB Unmengen an Geld in das System. Die Inflation will aber einfach nicht anspringen.

Im geldpolitischen Begleittext der EZB heißt es, dass "die EZB-Leitzinsen mindestens bis Ende 2019 und in jedem Fall so lange wie erforderlich auf ihrem aktuellen Niveau bleiben werden, um eine fortgesetzte nachhaltige Annäherung der Inflation an ein Niveau von unter, aber nahe 2 % auf mittlere Sicht sicherzustellen".

Ferner heißt es in dem Text, dass "die Tilgungsbeträge der im Rahmen des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten erworbenen Wertpapiere für längere Zeit über den Zeitpunkt hinaus, zu dem er mit der Erhöhung der Leitzinsen beginnt, und in jedem Fall so lange wie erforderlich bei Fälligkeit weiterhin vollumfänglich wieder anzulegen, um günstige Liquiditätsbedingungen und eine umfangreiche geldpolitische Akkommodierung aufrechtzuerhalten".

Überraschend war, dass die EZB bereits heute ankündigte, langfristige Kredite für die Banken im Euroraum aufzulegen, kurz TLTRO III. Die Liquiditätstender heißen im englischen "Targeted Longer-Term Refinancing Operations". Den Startschuss für das Kreditprogramm ist September 2019. Es soll bis Ende März 2021 laufen. Die Geschäftsbanken können sich dank den Liquiditätstendern billiges Geld leihen.

Die vollständige geldpolitische Erklärung der Europäischen Zentralbank finden Sie hier.

Nun gilt es um 14.30 Uhr den einleitenden Worten von Mario Draghi auf dessen Pressekonferenz zu lauschen, wo auch die Wachstums- und Inflationsprognosen der Währungshüter präsentiert werden. Experten rechnen durch die Bank hinweg mit einer deutlichen Absenkung der Wachstumsprognosen.

Die Pressekonferenz von Mario Draghi um 14.30 Uhr können Sie hier Live mitverfolgen.

Der Euro hat am Donnerstagnachmittag kaum auf die zinspolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) reagiert. Um 13.50 Uhr notierte er bei 1,1311 Dollar und damit 0,05 Prozent im Plus.

Lesen Sie auch: Wird die EZB den Euro nach unten drücken?

Der deutsche Leitindex DAX, der seit Jahresanfang eine sensationelle Rallye hinlegte, hielt sich oberhalb der 11.500 Punkte-Marke und gab zuletzt knapp 50 Punkte ab.

Auch die US-Index-Futures halten ihre Verluste nach der Zinsentscheidung der EZB aufrecht. Grund dafür ist unter anderem die Huawei-Klage gegen die US-Regierung, die das Risiko eines Platzen des Handelsdeals erhöht.

Lesen Sie auch: EZB-Vorschau: Ein weiterer Drahtseilakt für Draghi als die Konjunktur einknickt

Der S&P 500 Futures sank um 3,88 Zähler auf 2.673 Punkte, der Dow Jones 30 Futures gab um 0,22 Prozent auf 25.506 Punkte nach. Die Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,16 Prozent auf 7.100 Zähler.

In Kürze werden in den USA die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sowie Zahlen zur Produktivität außerhalb der Landwirtschaft veröffentlicht. Für Spannung dürften außerdem die Lohnstückkosten sorgen.

Lesen Sie auch: Die Top 5 Themen an den Finanzmärkten am Donnerstag

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.