Investing.com - Der US-Dollar notiert durchgehend schwächer, nachdem die Fed-Vorsitzende Janet Yellen erneut betont hatte, dass die wirtschaftliche Unsicherheit die Notwendigkeit einer vorsichtigen Herangehensweise an die Anhebung der US-Leitzinsen unterstreiche.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fällt um 0,33 Prozent auf 94,86, den niedrigsten Stand seit dem 18. März.
Der Index beendete diese Sitzung mit 0,85 Prozent Abstieg, es war der größte Tagesverlust in zwei Wochen.
In ihrer Rede vor dem Economic Club in New York sagte Yellen, die weltweiten Risiken für die US-Wirtschaft, einschließlich der niedrigen Ölpreise und der ungewissen Wirtschaftslage in China, eine vorsichtige Herangehensweise an das Anziehen der Geldpolitik rechtfertigen würden.
Die Kommentare standen in starkem Kontrast zu Aussagen einiger Fed-Beamter, die angedeutet hatten, dass die Bank bereits im kommenden Monat eine erneute Zinsanhebung durchführen könnte.
Der Dollar notiert niedriger gegenüber dem Euro, EUR/USD steigt um 0,3 Prozent auf 1,1327.
Gegenüber dem Yen handelt der Greenback trotz schwacher Wirtschaftsdaten aus Japan ebenfalls schwächer, USD/JPY fällt um 0,51 Prozent auf 112,11.
Am Mittwoch veröffentlichte Daten belegten, dass das Produktionsvolumen in Japan im Februar den größten Rückgang seit der Naturkatastrophe im Jahr 2011 verzeichnet hatte. Damals zerstörten ein massives Erdbeben und ein Tsunami nahezu die gesamte Versorgungskette. Die schwachen Daten nähren die Befürchtungen, das Land stehe kurz vor einer Rezession.
Das Pfund steigt ebenfalls an, GBP/USD klettert um 0,46 Prozent hoch auf 1,4449. Sorgen über einen möglichen Brexit lassen nach.
Rohstoffgebundene Währungen steigen gegenüber dem Greenback. Neuseeland-Dollar erklimmt ein Fünfmonatshoch von 0,6955.
NZD/USD schnellt um 0,85 Prozent hoch und handelt bei 0,7690, USD/CAD fällt um 0,475 Prozent auf 1,3011.
Weitere Unterstützung erhalten rohstoffgebundene Währungen durch einen erneuten Anstieg der Ölpreise infolge eines unter den Erwartungen liegenden Anstiegs der Ölvorräte in der vergangenen Woche.
Im Laufe des Tages veröffentlichen die USA ihren ADP-Bericht zu Beschäftigtenzahlen im Privatsektor. Am Freitag folgt der offizielle Regierungsbericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft.
Der Regierungsbericht gilt als einer der stärksten Indikatoren für die Leistung der US-Wirtschaft.