Investing.com - Der US-Dollar ist am Montag gegenüber den anderen Leitwährungen angestiegen, als die Investoren ihre Aufmerksamkeit den Aussichten auf höhere US-Zinsen noch in diesem Jahr zugewendet haben, nachdem die Euroländer sich auf ein neues Rettungspaket für Griechenland geeinigt hatten.
Die Euroländer haben nach einer allnächtlichen Marathonsitzung ein einstimmiges Abkommen über ein drittes Rettungspaket für Griechenland erreicht, sagte der Präsident des Europäischen Rats Donald Tusk am Montag.
Das griechische Parlament muss die neuen Gesetze am Montag und Dienstag verabschieden um die in Brüssel vereinbarten Maßnahmen umzusetzen, einschließlich einer Rentenreform und einem neuen Mehrwertsteuersystem.
Die Parlamente verschiedener Länder der Eurozone müssen dem neuen Rettungspaket ebenfalls zustimmen.
Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem sagte, dass Gespräche über eine Brückenfinanzierung für Griechenland sofort beginnen werden, um die Schuldenzahlungen in diesem Sommer abzusichern.
Er sagte auch, dass 50 Milliarden Euro an griechischem Staatseigentum werde beiseite gestellt, um zur Rekapitalisierung der griechischen Banken beizutragen.
Der Euro war kurzzeitig auf ein Sitzungshoch gestiegen, bevor er seine Gewinne abgegeben hat und ins Minus gedreht ist.
Der EUR/USD Kurs stand zuletzt mit 1,1076 unter seinem Hoch von 1,1197, während der EUR/JPY Kurs um 0,26% auf 136,77 abgerutscht ist.
Der Dollar ist auf ein Eineinhalb-Wochenhoch gegenüber dem Yen gestiegen mit dem USD/JPY um 0,58% im Plus auf 123,47.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,62% auf 96,54 gestiegen.
Der Dollar bekam einen Schub als der drohende Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone abgewendet wurde, da die ein mögliches Hindernis für die Federal Reserve aus dem Weg geräumt hat, ihre Geldpolitik zu straffen.
Die Vorsitzende der Fed Janet Yellen sagte am letzten Freitag, dass die Zentralbank auf dem Weg sei, die Zinsen noch in diesem Jahr anzuheben.
Die Investoren warten auf ihre Stellungsnahme zu dem halbjährlichen Bericht zur Geldpolitik, der im Laufe der Woche herauskommen wird, um weitere Hinweise auf den Zeitpunkt einer ersten Zinsanhebung zu erhalten.
Der Dollar hat auch gegenüber dem Schweizer Franken an Boden gutgemacht, hat aber gegenüber dem Pfund an Wert verloren. Der USD/CHF Kurs legte um 0,87% auf 0,9467 zu und der GBP/USD Kurs stieg um 0,38% auf 1,5558 an.
Die rohstoffabhängigen Währungen erlitten allgemein Verluste. Der AUD/USD Kurs rutschte um 0,22% auf 0,7426 ab, derNZD/USD Kurs gab um 0,07% auf 0,6710 nach und der USD/CAD Kurs legte um 0,55% auf 1,2726 zu.
Amtliche Zahlen vom Montagmorgen hatten gezeigt, dass die chinesischen Exporte im Juni im Vergleich zum Vorjahr um 2,8% gewachsen, während die Importe um 6,1% gefallen sind. Diese Zahlen deuten auf eine sich abschwächende Binnennachfrage hin.
Der Report hat die Erwartungen bestärkt, dass Peking die Geldpolitik weiter lockern werde, um das Wirtschaftswachstum zu sichern.