Investing.com - Der US-Dollar hat seine Schwächephase gegenüber den anderen Leitwährungen am Dienstag fortgesetzt, einen Tag nach seinem schweren Kurssturz gegenüber dem Euro, der von steigenden Renditen auf deutsche Staatsanleihen und robusten Konjunkturdaten aus Deutschland nach oben gedrückt worden war.
Der EUR/USD Kurs ist von 1,1290 am Montagabend um 0,23% auf 1,1319 gestiegen. Er hat die Handelssitzung mit einem Zugewinn von 1,71% beendet.
Der Euro ist am Montag angestiegen, nachdem die Rendite der deutschen 10-Jahresanleihen zugelegt hatte. Die Renditen der deutschen Bundesanleihen werden auf den europäischen Finanzmärkten als Maßstab benutzt. Höhere Zinsen drücken den Euro gegenüber dem Dollar nach oben. Die Renditen steigen auf fallende Preise.
Die Gemeinschaftswährung hatte einen zusätzlichen Anschub erhalten, als Zahlen zum deutschen Handelsüberschuss und der industrieproduktion über den Erwartungen hereinkamen, was darauf hindeutet, dass die größte Volkswirtschaft in der Eurozone nach einem schwachen ersten Quartal wieder an Schwung gewonnen hat.
Die Gemeinschaftswährung ist jedoch anfällig für Rückschläge geblieben, da sich das Tauziehen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern fortgesetzt hat.
Kanzlerin Angela Merkel hatte am Montag gewarnt, dass “nicht mehr viel Zeit geblieben ist” um eine Übereinstimmung zu einem Abkommen über Reformen im Gegenzug für finanzielle Hilfen zu erreichen, bevor dem Land das Geld ausgeht.
Athen hatte am Freitag eine wichtige Rückzahlung an den Internationalen Währungsfonds verschoben und mitgeteilt, es werde das Geld zusammen mit anderen Zahlungen, die Ende Juni fällig werden, überweisen.
Der Dollar ist gegenüber dem Yen abgerutscht. Der USD/JPY Kurs ist auf 124,27 gesunken und hat sich damit weiter von seinem 13-Jahreshoch von 125,84 entfernt, auf das er am Freitag gestiegen war, nachdem robuste Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt die Erwartungen auf eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve noch in diesem Jahre bestärkt hatten.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag zuletzt auf 95,15 und damit nur unweit seines Sitzungstiefs von 94,86 entfernt, auf das er in der Nacht gefallen war.