Investing.com - Der Euro hat am Montag gegenüber den anderen Leitwährungen an Boden gewonnen, nachdem die Schweizer Nationalbank gesagt hatte, sie habe auf den Märkten interveniert um den Kurs des Franken zu drücken. Dem waren schwere Verluste getrieben von Ängsten über die eskalierende Krise in Griechenland vorangegangen.
Der EUR/CHF Kurs lag zuletzt auf 1,0389 und hat damit einen Tagesverlust von 0,40% erlitten, nachdem er zuvor in der Nacht auf bis zu 1,0314 gefallen war.
SNB-Vorsitzender Thomas Jordan sagte am Montag, die Bank habe interveniert "um die Märkte zu stabilisieren", die nach der Schließung der griechischen Banken in Chaos gestürzt waren.
Die gegenwärtige Unruhe am Markt über Griechenlands Unfähigkeit zu einer Übereinkunft mit seinen Gläubigern zu gelangen "rechtfertigt eine solche Maßnahme" sagte Jordan.
Die Bemerkungen fielen auf einem internationalen Finanzforum in Bern.
Letzte Woche hatte Jordan gewarnt, dass der Franken "erheblich überbewertet" sei und wiederholt, die werde damit Fortfahren ihn durch Interventionen auf den Devisenmärkten zu schwächen.
Der Schweizer Franken wird wegen des Schweizerischen Zahlungsbilanzüberschusses als sichere Anlage angesehen. Dieser bedeutet, dass die Schweiz nicht von ausländischem Kapital abhängt, um ihr Budget zu finanzieren.
In der Nacht vom Sonntag hatte die griechische Regierung die Notschließung der Banken angeordnet und die Zentralbank hat Devisenkontrollen eingeführt, nachdem die Banken sich der Zahlungsunfähigkeit angenähert hatten, nachdem die Geldabflüsse am Wochenende noch einmal zugenommen hatten.
Stunden zuvor hatte die EZB mitgeteilt, sie werde damit fortfahren den griechischen Banken im Notfall flüssige Mittel bereitzustellen. Sie hat jedoch die Nothilfen auf ihr gegenwärtiges Niveau begrenzt.
Griechenland hatte am Sonnabend die Verhandlungen mit seinen Gläubigern abgebrochen. Überraschend hatte der Ministerpräsident Alexis Tsipras ein Referendum für den 5, Juli ausgerufen, auf dem über die Bedingungen der Kreditgeber für eine Verlängerung der Hilfen für das Land abgestimmt werden soll.
Die europäischen Finanzminister haben die Anfrage der griechischen Regierung auf eine Verlängerung des es am Dienstag auslaufenden Rettungsprogramm bis nach dem Referendum abgelehnt.
Athen muss am Dienstag einen 1,6 Milliarden Euro Kredit an den Internationalen Währungsfonds zurückzahlen, aber ohne ein Rettungspaket ist es nahezu sicher, dass das Land Pleite gehen wird.
Die europäischen Aktien sind am Montag gefallen und die Renditen für italienische, spanische und portugiesische Anleihen sind in die Höhe geschnellt, wegen wachsender Befürchtungen, Griechenland werde das erste Land sein dass die Eurozone verlässt.
Die Gemeinschaftswährung hat sich auch von ihren Tiefs gegenüber dem Dollar, dem Yen und dem Pfund erholt.
Der EUR/USD Kurs stand zuletzt auf 1,1114, nachdem er zuvor bis auf 1,0955 gefallen war. Der EUR/JPY Kurs lag auf 135,56, nachdem er im asiatischen Handel auf bis zu 133,78 abgesunken war, während der EUR/GBP Kurs auf 0,7078 lag, von zuvor 0,6968.