Investing.com - Der Euro fällt gegenüber dem Sterling am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit acht Jahren. Die Marktstimmung gegenüber der Einheitswährung trübt sich im Vorfeld der EZB-Pressekonferenz. Die Spekulationen um eine bevorstehende Anhebung der Zinssätze in Großbritannien fördern die Nachfrage nach der Landeswährung.
EUR/USD erreichte ein Sitzungstief von 1,696, den niedrigsten Stand seit November 2007. Zuletzt notierte das Paar um 0,29 Prozent niedriger bei 0,6981.
Der Euro rutscht am Donnerstag gegenüber dem Dollar ab. Das griechische Parlament bestätigte die harten Sparmaßnahmen, die von den Gläubigern des Landes als Gegenleistung für das dritte Rettungspaket gefordert werden.
Die Abstimmung machte den Weg frei für Verhandlungen über ein drittes Rettungsprogramm, weckte jedoch auch Zweifel über die politische Zukunft des griechischen Premierministers Alexis Tsipras. Viele Parlamentsmitglieder aus der linken Syriza-Partei stimmten gegen den Deal.
Im Laufe des Tages werden im Rahmen einer Kabinettneuordnung etliche Minister ersetzt.
Die Finanzminister der Eurozone treffen sich zu einer Gesprächsrunde über die aktuellen Entwicklungen in Griechenland.
Vor der Abstimmung in Griechenland stimmte die französische Nationalversammlung mit überwältigender Mehrheit für einen Beginn der Verhandlungen über ein drittes Rettungsprogramm.
Die Bundestagsabstimmung findet am Freitag statt.
In Brüssel wird indessen ein kurzfristiges Rettungspaket in Höhe von 7 Mrd. Euro geschnürt, mit dem Griechenland bis zur Ausarbeitung des neuen Rettungsprogramms über Wasser gehalten werden kann.
Vor der Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses kam es am Mittwoch vor dem Parlamentsgebäude zu heftigen Protesten gegen das Rettungsprogramm.
Die Pfund-Nachfrage bleibt weiterhin stabil. Früher in der Woche bestätigte Direktor der Bank of England Mark Carney, dass der Zeitpunkt für eine Anhebung der Leitzinsen immer näher rücke.
Das Pfund fällt gegenüber dem Dollar, GBP/USD rutschte um 0,11 Prozent auf 1,5620.
Die Dollar-Nachfrage bleibt weiterhin unterstützt. Am Mittwoch bestätigte die Fed-Vorsitzende Janet Yellen erneut, dass die Federal Reserve Bank vorhabe, ihre Zinssätze in der zweiten Jahreshälfte anzuheben, sollte sich die Wirtschaft weiterhin erwartungsgemäß entwickeln.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,29 Prozent auf ein Fünfwochenhoch von 97,56.