Investing.com - Der Euro rutscht am Donnerstag gegenüber dem Dollar ab. Das griechische Parlament bestätigte die harten Sparmaßnahmen, die von den Gläubigern des Landes als Gegenleistung für das dritte Rettungspaket gefordert werden.
EUR/USD erreichte ein Sitzungstief von 1,0910, den niedrigsten Stand seit dem 1. Juni und notierte zuletzt um 0,14 Prozent niedriger bei 1,0934.
Die Abstimmung machte den Weg frei für Verhandlungen über ein drittes Rettungsprogramm, weckte jedoch auch Zweifel über die politische Zukunft des griechischen Premierministers Alexis Tsipras. Viele Parlamentsmitglieder aus der linken Syriza-Partei stimmten gegen den Deal.
Im Laufe des Tages werden im Rahmen einer Kabinettneuordnung etliche Minister ersetzt.
Die Finanzminister der Eurozone treffen sich zu einer Gesprächsrunde über die aktuellen Entwicklungen in Griechenland.
Vor der Abstimmung in Griechenland stimmte die französische Nationalversammlung mit überwältigender Mehrheit für einen Beginn der Verhandlungen über ein drittes Rettungsprogramm. Die Bundestagsabstimmung findet am Freitag statt.
In Brüssel wird indessen ein kurzfristiges Rettungspaket in Höhe von 7 Mrd. Euro geschnürt, mit dem Griechenland bis zur Ausarbeitung des neuen Rettungsprogramms über Wasser gehalten werden kann.
Die Dollar-Nachfrage bleibt infolge der nachlassenden Befürchtungen über einen Grexit unterstützt. Ein Ende der Krise würde die Chancen auf eine Anhebung der Fed-Leitzinsen weiter erhöhen.
Am Mittwoch bestätigte die Fed-Vorsitzende Janet Yellen erneut, dass die Federal Reserve Bank vorhabe, ihre Zinssätze in der zweiten Jahreshälfte anzuheben, sollte sich die Wirtschaft weiterhin erwartungsgemäß entwickeln.
Gegenüber dem Yen bleibt der Greenback stabil bei einem Dreiwochenhoch, USD/JPY steht bei 123,80.
Der Euro handelt gegenüber der japanischen Währung ebenfalls weitgehend unverändert, EUR/JPY bleibt bei 135,36.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stand bei einem Sechswochenhoch von 97,41.