Investing.com - Der Euro hat seine frühen Gewinne gegenüber dem US-Dollar am Dienstag wieder abgegeben, da die Unsicherheiten über die festgefahrenen Schuldenverhandlungen mit Griechenland die Aussichten für die Gemeinschaftswährung weiter verdüstern.
Der EUR/USD Kurs stand zuletzt auf 1,1272 und damit unter seinem Sitzungshoch von 1,1344 und seinem Kurs vom Montagabend von 1,1290. Er hat die Handelssitzung mit einem Zugewinn von 1,71% beendet.
Athen hat am Dienstag neue Vorschläge für Wirtschaftsreformen an die Europäische Kommission übergeben und damit Hoffnungen auf einen Durchbruch angeheizt, der neue finanzielle Mittel freisetzen könnte, bevor dem Land das Geld ausgeht.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras sagte, die beiden Seiten könnten ein Abkommen erreichen, falls Griechenlands Gläubiger die Forderungen auf Rentenkürzungen und andere Vorschläge fallenließen, die Griechenland tiefer in die Rezession drücken würden.
Kanzlerin Angela Merkel hatte am Montag gewarnt, dass “nicht mehr viel Zeit geblieben ist” um eine Übereinstimmung zu einem Abkommen über Reformen im Gegenzug für finanzielle Hilfen zu erreichen.
Athen hatte am Freitag eine wichtige Rückzahlung an den Internationalen Währungsfonds verschoben und sein laufendes Rettungsprogramm wird am Ende des Monats auslaufen.
Zahlen vom Dienstag haben bestätigt, dass die Wirtschaft im Euroraum in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,4% gewachsen ist.
Die griechische Wirtschaft jedoch ist in dem Quartal um 0,2% geschrumpft, womit sich das Land wieder in der Rezession befindet.
Der Euro war am Montag gegenüber dem Dollar angestiegen, da höhere Renditen auf deutsche Bundesanleihen und Zahlen, denen nach die deutsche Wirtschaft, die größte in der Eurozone, nach einem schwachen ersten Quartal wieder an Fahrt gewonnen hat.
Der Dollar blieb auf dem Rückzug, nach Berichten vom Montag, dass Präsident Barack Obama auf dem G7-Gipfel sich besorgt über seine Stärke geäußert hat. Das Weiße Haus hat diese Berichte später dementiert.
Der USD/JPY Kurs ist auf 124,19 gesunken und hat sich damit von seinem 13-Jahrestief von 125,84 entfernt, auf das er am Freitag im Zuge eines robusten US-Arbeitsmarktberichts, der Erwartungen auf eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve noch im Laufe diesen Jahres geweckt hatte, gestiegen war.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag zuletzt auf 95,27 und damit nicht weit von seinem Sitzungstief von 94,86 entfernt, auf das er in der Nacht gefallen war.