Investing.com - Der Euro fällt am Donnerstag gegenüber dem Dollar erneut auf ein Sechswochentief. Die EZB beließ ihre Geldpolitik für die gesamte Eurozone unverändert. Die Anleger warten auf die bevorstehende Pressekonferenz mit Mario Draghi.
EUR/USD erreichte ein Sitzungstief von 1,0879, den niedrigsten Stand seit dem 27. Mai und notierte zuletzt um 0,62 Prozent niedriger bei 1,3756.
Die Zentralbank beließ den Referenzzinssatz unverändert beim Rekordtief von 0,05 Prozent, diese Entscheidung wurde weitgehend erwartet.
Weiterhin behält die Bank ihren Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,30 und den Zinssatz für die Einlagefazilität unverändert bei -0,20 Prozent.
Die Anleger warteten ab, ob die Europäische Zentralbank die Notfall-Liquiditätshilfen für die griechischen Banken erhöhen wird. Es wäre der erste Schritt bei der Wiedereröffnung der Banken nach beinahe drei Wochen.
Das griechische Parlament bestätigte die harten Sparmaßnahmen, die von den Gläubigern des Landes als Gegenleistung für das dritte Rettungspaket gefordert werden.
Die Abstimmung machte den Weg frei für Verhandlungen über ein drittes Rettungsprogramm, weckte jedoch auch Zweifel über die politische Zukunft des griechischen Premierministers Alexis Tsipras. Viele Parlamentsmitglieder aus der linken Syriza-Partei stimmten gegen den Deal.
Vor der Abstimmung in Griechenland stimmte die französische Nationalversammlung mit überwältigender Mehrheit für einen Beginn der Verhandlungen über ein drittes Rettungsprogramm. Die Bundestagsabstimmung findet am Freitag statt.
In Brüssel wird indessen ein kurzfristiges Rettungspaket in Höhe von 7 Mrd. Euro geschnürt, mit dem Griechenland bis zur Ausarbeitung des neuen Rettungsprogramms über Wasser gehalten werden kann.
Die Einheitswährung handelt gegenüber dem Yen bei einem Wochentief, EUR/JPY rutscht 0,41 Prozent auf 134.95. EUR/GBP steht bei einem Achtjahrestief von 0,6969.
Die Dollar-Nachfrage bleibt infolge der nachlassenden Befürchtungen über einen Grexit unterstützt. Ein Ende der Krise würde die Chancen auf eine Anhebung der Fed-Leitzinsen weiter erhöhen.
Am Mittwoch bestätigte die Fed-Vorsitzende Janet Yellen erneut, dass die Federal Reserve Bank vorhabe, ihre Zinssätze in der zweiten Jahreshälfte anzuheben, sollte sich die Wirtschaft weiterhin erwartungsgemäß entwickeln.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,51 Prozent auf 97,78, den höchsten Stand seit sechs Wochen.