Investing.com - Der Euro ist am Montag angestiegen, während sich die europäischen Spitzenpolitiker anschicken einen letzten Versuch zu unternehmen, um Griechenland von einem Staatsbankrott zu retten, nachdem Athen neue Vorschläge übermittelt und wieder Bewegung in die Verhandlungen mit seinen Gläubigern gebracht hat.
Der EUR/USD Kurs ist um 0,38% auf 1,1395 angestiegen und liegt nicht weit von seinem Monatshoch vom Donnerstag von 1,1435 entfernt.
Athen hatte in der Nacht vom Sonntag ein neues Paket von Wirtschaftsreformen vorgelegt und angedeutet, es sei bereit Zugeständnisse zu machen, um den Stillstand zu beenden und an die 7,2 Milliarden Euro zu gelangen, die im Rettungsfonds verblieben sind.
Das bestehende Rettungspaket für Griechenland wird am Ende des Monats auslaufen, wenn es außerdem 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds zurückzahlen muss.
Ein Zahlungsausfall könnte einen Ausschluss des Landes aus der Eurozone zur Folge haben.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hält heute noch Gespräche mit den Vertretern des IWF, der Europäischen Zentralbank und der Eurogruppe der Finanzminister ab, bevor er dem Dringlichkeitsgipfel mit den Spitzen der Europäischen Union beiwohnen wird.
Sollte es zu keiner Einigung kommen, könnte Griechenland gezwungen sein am Dienstag Kapitalverkehrskontrollen einzuführen, um die wachsende Panik im Bankensektor einzudämmen, nachdem die Bargeldabhebungen in der letzten Woche auf über eine Milliarde Euro am Tag gestiegen waren.
Der Euro hat gegenüber dem Yen und dem Schweizer Franken an Boden gutgemacht, die traditionell als sichere Anlagehäfen angesehen werden. Der EUR/JPY Kurs lag zuletzt um 0,42% im Plus auf 139,88 und der EUR/CHF Kurs hat um 0,33% auf 1,0449 zugelegt.
Des Weiteren stieg der Dollar gegenüber dem Yen an. Der USD/JPY Kurs legte um 0,16% auf 122,90 zu.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,21% auf 94,12 gesunken.