Investing.com - Der Euro hat am Montag seine Verluste gegenüber dem US-Dollar verringert, nachdem Zahlen hereingekommen waren, denen nach die Verbraucherpreise in Deutschland in diesem Monat im Rahmen der Erwartungen gestiegen sind. Zuvor erschienen Berichte aus der Eurozone verbunden mit Sorgen über die Schuldenkrise in Griechenland haben jedoch weiter auf der Gemeinschaftswährung gelastet.
Der EUR/USD Kurs setzte sich von seinem niedrigsten Stand seit dem 28. Mai von 1,0941 ab und erreichte 1,0941 im Handel am europäischen Nachmittag, was aber immer noch einen Verlust von 0,42% darstellt.
Der Kurs wird voraussichtlich bei 1,0817, seinem Tief vom 27. Mai, Unterstützung finden und bei seinem Hoch vom 25. Mai von 1,1011 auf Widerstand treffen.
Vorläufige Zahlen aus Deutschland haben gezeigt, dass der Index der Verbraucherpreise im Mai um 0,1% gestiegen ist, was im Rahmen der Erwartungen lag und auf einen unveränderten Wert im Vormonat folgte. Im Jahresvergleich sind die Verbraucherpreise wie erwartet um 0,7% angestiegen.
Der Report kam herein, nachdem sich gezeigt hatte, dass der Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe in der Eurozone sich mit 52,2 gegenüber dem endgültigen Wert vom März nicht verändert hat und obwohl er auf einem Zehnmonatshoch lag, er damit leicht die vorläufige Schätzung von 52,3 verfehlt hat.
Die Schwäche in den Kernländern setzte sich fort, mit der französischen Industrie immer noch in der Rezession und einem nur anämischen Wachstum in Deutschland.
Unterdessen haben Sorgen über die Perspektive einer griechischen Zahlungsunfähigkeit weiter den Markt belastet, seit Athen im letzten Monat gewarnt hatte, es werde nicht in der Lage sein die Rückzahlung zu begleichen, sollte eine Vereinbarung über Reformen in Gegenleistung für Geldzahlungen mit seinen internationalen Gläubigern bis dahin nicht erreicht worden sein.
Griechenland muss eine Zahlung über 305 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds ableisten, die am 5. Juni fällig wird.
Zur gleichen Zeit ist die Nachfrage nach dem Dollar sogar dann bestehen geblieben, nachdem Zahlen hereingekommen waren, denen zufolge die US-Wirtschaft im ersten Quartal geschrumpft ist, da die jüngsten Anzeichen auf eine Wiederaufnahme des Wachstums die Spekulationen auf höhere Zinsen beflügelt haben.
Wie das US-Handelsministerium vermeldete ist das US-Bruttoinlandsprodukt in den ersten drei Monaten des Jahres mit einer Jahresrate von 0,7% gefallen, anstelle der ersten Schätzung entsprechend um 0,2% zu wachsen. Das war immer noch besser als der von den Wirtschaftsforschern vorhergesagte Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1%.
Der Euro stand gegenüber dem britischen Pfund im Plus. Der EUR/GBP Kurs legte leicht um 0,11% auf 0,7192 zu.
In Großbritannien waren am Montag Zahlen hereingekommen, die gezeigt hatten, dass der Markit-Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe im Mai auf 52,0 angestiegen ist, nachdem der Wert für April auf 51,8 nach unten korrigiert worden war. Trotz des Zugewinns lag er aber immer noch unter den Vorhersagen eines Wertes von 52,5.
Das Pfund blieb zudem unter Druck wegen der neuerlichen Befürchtungen über einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Ministerpräsident David Camerons Regierung hat am Donnerstag ein Gesetz ins Parlament eingebracht, das sicherstellt, dass bis zum Ende 2017 ein Referendum über die Mitgliedschaft in der EU abgehalten werden wird.