Investing.com - Das Pfund ist am Dienstag gegenüber dem US-Dollar angestiegen, gestützt von guten Zahlen aus der britischen Bauwirtschaft, während die Nachfrage nach dem Dollar etwas schwächer ausgefallen ist, da die Marktteilnehmer ihre Gewinne aus der jüngsten Kursrally realisiert haben.
Der GBP/USD Kurs erreichte mit 1,5240 während des Handels am europäischen Vormittag sein Sitzungshoch. Er konsolidierte sich später mit einem Plus von 0,28% bei 1,5244.
Er wird wahrscheinlich bei 1,5161, seinem Tief vom 7. Mai Unterstützung finden. Widerstände könnten bei seinem Hoch vom 29. Mai von 1,5345 einsetzen.
In einem Report der Marktforschungsfirma Markit und dem Chartered Institute of Purchasing & Supply wurde berichtet, dass ihr Einkaufsmanagerindex für das britische Baugewerbe im letzten Monat auf 55,9 gestiegen ist, nachdem er im April auf 54,2 gelegen hatte. Volkswirte hatten für Mai mit einer Verbesserung auf 55,0 gerechnet.
Tim Moore, leitender Ökonom bei Markit und Verfasser des Reports sagte, "Die Umfrage im Mai ist das erste Anzeichen einer Erholung nach den Wahlen im britischen Baugewerbe. Mit der anhaltenden Periode politischer Unsicherheit aus dem Weg, ist das Geschäftsklima auf sein höchstes Niveau seit Anfang 2006 gestiegen.
Jedoch ist das Pfund weiter mit Rückschlagsrisiken behaftet, vor dem Hintergrund neuerlicher Befürchtungen über einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der Eurozone.
Ministerpräsident David Camerons Regierung hat am Donnerstag ein Gesetz ins Parlament eingebracht, das sicherstellt, dass bis zum Ende 2017 ein Referendum über die Mitgliedschaft in der EU abgehalten werden wird.
Der Dollar hatte weithin an Wert gewonnen, nachdem am Montag der Index des Institutes of Supply Management für das produzierende Gewerbe mit 52,8 über dem Wert von 51,5 für April hereingekommen war und die Vorhersagen von 52,0 geschlagen hatte.
Einem anderen Report nach sind die Bauinvestitionen in den USA im April auf ihren höchsten Stand seit sechseinhalb Jahren gestiegen und fügten sich damit in Anzeichen ein, dass die Wirtschaft nach einem schwachen ersten Quartal wieder auf die Beine gekommen ist.
Das US-Handelsministerium meldete, dass die Bauinvestitionen um 2,2% auf jährlich 1,0 Billionen USD gestiegen sind, ihr höchster Stand seit November 2008.
Das Pfund verbilligte sich gegenüber dem Euro. Der EUR/GBP Kurs legte um 0,13% auf 0,7198 zu.
In der Eurozone hat das Deutsche Statistische Bundesamt gemeldet, dass die Anzahl der Arbeitslosen im letzten Monat um 6.000 gefallen ist, während ein Rückgang um 10.000 erwartet worden war.
Der Report zeigte, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland im Mai stabil auf 6,4% verharrt ist. Dies lag im Rahmen der Erwartungen.
Aber die Investoren sind vorsichtig geblieben, nachdem Griechenlands Gläubiger am Montagabend mitgeteilt hatten, es sei in den kommenden Tagen noch "viel Arbeit" notwendig, um eine Einigung über die Wirtschaftsreformen zu erreichen, die zu einer Freigabe weiterer Finanzhilfen führen könnte.
Griechenland muss am Freitag eine Rückzahlung über 305 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds leisten. Es hatte jedoch am Freitag gewarnt, es werde nicht in der Lage sein die Rückzahlung zu tätigen, sollte es bis dahin kein Abkommen über Wirtschaftsreformen im Gegenzug für Finanzhilfen erreicht haben.