Investing.com - Das Pfund fällt am Freitag gegenüber dem Dollar und nähert sich wieder einem Dreiwochentief an. Hoffnungen auf eine Anhebung der Leitzinsen in der zweiten Jahreshälfte unterstützen im Vorfeld der Veröffentlichung aktueller US-Wirtschaftswachstumsdaten die Greenback-Nachfrage.
GBP/USD erreichte im europäischen Morgenhandel 1,5284, ein Sitzungstief. Anschließend konsolidierte das Paar bei 1,5300, ein Verlust von 0,11 Prozent.
Cable fand Unterstützung bei 1,5241 am 8. Mai und stieß am 27. Mai bei 1,5439 auf Widerstand.
Die Dollar-Nachfrage bleibt weiterhin unterstützt. In der vergangenen Woche veröffentlichte Wirtschaftsdaten, einschließlich der Berichte zur Inflation, Verkäufen neuer Eigenheime, Geschäftsinvestitionen und Verbrauchervertrauen zeichneten ein einheitliches Bild einer Konjunktur, die nach einem Durchhänger im ersten Quartal wieder an Dynamik gewinnt.
Marktteilnehmer warten nun auf vorläufige US-Daten zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden sollen. Man hofft auf Hinweise auf die Konjunkturstärke des Landes.
Zuversicht darüber, dass die Wirtschaft sich von der Flaute am Anfang des Jahres erholen würde, unterstützen die Ansicht, dass die Federal Reserve Bank ihre Leitzinsen bereits im September wieder anheben könnte.
Der Sterlingkurs geriet unter Druck, nachdem die zweite Einschätzung des britischen Office for National Statistics zum Bruttoinlandsprodukt für das erste Quartal ein Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent bestätigt hatte. Damit entspricht der Wert den ursprünglichen Prognosen und liegt hinter den Erwartungen von 0,4 Prozent Wachstum.
Im Jahresvergleich wuchs das BIP Erwartungen entsprechend um 2,4 Prozent.
Gegenüber dem Euro rutscht die britische Währung leicht ab, EUR/GBP steigt um 0,22 Prozent auf 0,7164.
Früher am Tag veröffentlichte offizielle Angaben belegten, dass die Einzelhandelsumsätze in Deutschland im vergangenen Monat um 1,7 Prozent gestiegen sind und die Erwartungen von einem Zuwachs um 0,8 Prozent übertroffen haben. Die Zahlen für März wurden von ursprünglich 2,3 auf 1,4 Prozent Abstieg berichtigt.
Ein gesonderter Bericht belegte, dass die Verbraucherpreise in Spanien in diesem Monat um 0,2 Prozent gesunken sind. Die Erwartungen gingen nach einem Rückgang von 0,6 Prozent im April von 0,5 Prozent Abstieg aus.
Die Anleger halten sich zurück, nachdem die Gläubiger Griechenlands ein unmittelbar bevorstehendes Abkommen mit dem Land verneint hatten. Angaben aus Athen zufolge könnte eine Lösung bereits bis Sonntag gefunden werden.