Investing.com - Der Schweizer Franken fällt am Donnerstag gegenüber anderen wichtigen Währungen und erweitert den durchgehenden Abwärtstrend der vergangenen Sitzungen. Die Märkte gehen verstärkt von weiteren Eingriffen der Schweizer Nationalbank in den Devisenhandel ein.
USD/CHF stieg um 1,57 Prozent auf 0,9185, den höchsten Stand seit dem 15. Januar. EUR/CHF legte 1,58 Prozent zu und stieg auf 1,0374.
Der Franken schwächelte in der laufenden Woche durchgehend, vor allem aufgrund von Mutmaßungen darüber, ob die SNB in die Märkte eingreifen würde, um eine Aufwertung der Währung zu verhindern.
In einem Interview am Dienstag bestätigte der SNB-Vizepräsident Jean-Pierre Danthine, die Bank sei "grundsätzlich darauf vorbereitet", in die Devisenmärkte einzugreifen.
Seit der Aufgabe des Mindestwechselkurses von 1,20 Franken für einen Euro schwankt die Einheitswährung gegenüber dem Franken ungehindert.
Außerdem senkte die Schweizer Zentralbank ihre Zinssätze von -0,25 auf -0,75 Prozent.
Die Entscheidung fiel angesichts des anlaufenden EZB-Programms zur quantitativen Lockerung, mit dem das Deflationsrisiko bekämpft werden soll. Das Programm erhöht den Druck auf den Franken.
Am 22. Januar gab die Europäische Zentralbank ihre Entscheidung über das Programm bekannt.
Am Montag veröffentlichte Zahlen belegten für die vergangene Woche einen Anstieg der Sichtanlagen in der EZB um beinahe 8 Prozent. Es ist der größte Anstieg seit Juli 2013 und deutet darauf hin, dass die Bank Deviseneinkäufe getätigt hatte.
Der Franken notiert schwächer gegenüber dem Yen und dem Pfund, CHF/JPY fiel um 1,44 Prozent auf 127,98 und GBP/CHF um 1,76 Prozent auf 1,3955.