Investing.com - Das Pfund hat am Dienstag seine Verluste gegenüber dem US-Dollar beibehalten, auch nachdem sich gezeigt hatte, dass das britische Handelsdefizit im April auf sein niedrigstes Niveau seit über einem Jahr gefallen ist. Dies könnte bedeuten, dass es im laufenden Quartal das Wachstum weniger beeinträchtigen könnte.
Der GBP/USD Kurs hat sich mit 1,5293 kaum gegenüber seinem Stand von 1,5291 vor Bekanntwerden der Zahlen verändert.
Das nationale Statistikamt meldete, dass das Handelsdefizit im April auf 1,2 Milliarden Pfund gesunken ist, sein niedrigster Stand seit März 2014, während es für den Vormonat auf 3,1 Milliarden Pfund nach oben korrigiert worden ist.
Das Defizit im Handel mit Gütern hat sich von 10,7 Milliarden Pfund auf 8,5 Milliarden Pfund vermindert und lag damit ebenfalls auf seinem niedrigsten Stand seit März letzten Jahres.
Das britische Handelsdefizit hat im ersten Quartal zu Wachstumseinbußen von 0,9% geführt, als die Wirtschaft um nur 0,3% gewachsen ist.
Der Report zeigte, dass die Exporte im April um 4,8% angestiegen sind, was ihr größter Zuwachs seit September 2014 gewesen ist.
Das Pfund ist unter Druck geblieben, da die Aussicht auf einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union auf den Kursen lastete, bevor ein Referendum über die Mitgliedschaft in der EU bis Ende 2017 abgehalten werden soll.
Die Nachfrage nach dem Dollar wurde von dem positiven US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag untermauert, der den Erwartungen auf eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve im Laufe des Jahres Glaubwürdigkeit verliehen hat.
Das Pfund stand mit einem EUR/GBP Kurs auf 0,7380 nahe einem Monatstief gegenüber dem Euro..
In der Eurozone haben Zahlen vom Dienstag bestätigt, dass die Wirtschaft im Euroraum in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,4% gewachsen ist.
Die griechische Wirtschaft ist in dem Quartal um 0,2% geschrumpft, womit sich das Land wieder in der Rezession befindet.
Die Investoren verfolgen weiterhin die Entwicklungen in Griechenland, nachdem Athen der Europäische Kommission neue Reformvorschläge übermittelt hat, in der Hoffnung auf einen Durchbruch, der neue Gelder freisetzen könnte, bevor dem Land die finanziellen Mittel ausgehen.
Der Euro stand stabil gegenüber dem US-Dollar, mit einem EUR/USD Kurs auf 1,1290, womit er sein Sitzunghoch von 1,1344 hinter sich gelassen hat.
Der Dollar ist nach dem schweren Kursrutsch in der vorangegangenen Sitzung gegenüber der Gemeinschaftswährung in der Defensive geblieben, als höhere Renditen auf deutsche Staatsanleihen und robuste Konjunkturdaten den Euro nach oben gedrückt hatten.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag kaum verändert auf 95,19.