Investing.com - Nach den neuesten Daten zum Wirtschaftswachstum in Großbritannien fällt das Pfund gegenüber dem Dollar. Die Zahlen belegen für die ersten drei Monate des Jahres eine Expansion der Wirtschaft, die den ursprünglichen Einschätzungen entspricht.
GBP/USD fiel auf 1,5330, vor der Veröffentlichung erreichte das Paar ein Hoch von 1,5362.
Die zweite Einschätzung des Bruttoinlandsprodukts des britischen Office for National Statistics bestätigte für das erste Quartal ein Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent. Damit entspricht der Wert den ursprünglichen Prognosen und liegt hinter den Erwartungen von 0,4 Prozent Wachstum.
Im Jahresvergleich wuchs das BIP Erwartungen entsprechend um 2,4 Prozent.
Wachstum des Industriesektors wurde von ursprünglich 0,1 Prozent Kontraktion auf 0,1 Prozent Zunahme berichtigt. Die Kontraktion im Bauwirtschaftsektor wurde von 1,6 auf 1,1 Prozent berichtigt.
Das Wachstum des in Großbritannien dominanten Dienstleistungssektors jedoch wurde von 0,5 auf 0,4 Prozent nach unten berichtigt.
Die Daten zeigten ebenfalls, dass das aktuelle Leistungsbilanzdefizit des Landes die wirtschaftliche Entwicklung hemmt. Für das vergangene Quartal mussten aufgrund der steigenden Importe 0,9 Prozent vom BIP abgezogen werden.
Die Dollar-Nachfrage bleibt derweil infolge von Hoffnungen, die stabil verlaufende Erholung der Wirtschaft könnte zu einer Vorverlegung des Zeitpunkts für eine Anhebung der Leitzinsen führen, unterstützt.
In der vergangenen Woche veröffentlichte Wirtschaftsdaten, einschließlich der Berichte zur Inflation, Verkäufen neuer Eigenheime, Geschäftsinvestitionen und Verbrauchervertrauen zeichneten ein einheitliches Bild einer Konjunktur, die nach einem Durchhänger im ersten Quartal wieder an Dynamik gewinnt.
USA veröffentlichen im Laufe des Börsentages Daten zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung.
Gegenüber dem Euro rutscht die britische Währung leicht ab, EUR/GBP stieg um 0,41 Prozent auf 0,7130.
Die Gewinne des Euros dürften jedoch als Folge von Besorgnis über einen möglichen Staatsbankrott Griechenlands begrenzt bleiben.
Die griechische Regierung gab bekannt, sie arbeite an dem Entwurf eines Abkommens mit seinen internationalen Gläubigern, und weckte Hoffnungen auf Fortschritte bei den langwierigen Verhandlungen um weitere Finanzierungshilfen aus dem Rettungsprogramm.
Vertreter der Europäischen Gemeinschaft schraubten die Erwartungen jedoch herunter. Es stehe noch viel Arbeit an, bevor es zu einer Vereinbarung kommen kann.
Die Europäische Zentralbank warnte in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Finanzstabilitätsbericht, dass das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit Griechenland angesichts der erhöhten politischen Unsicherheit "extrem gestiegen ist".